Ein fulminanter (Derby-)Sieg und eine Woche später eine ernüchternde und bittere Niederlage bei Austria Wien lautet die bisherige Saisonbilanz des WAC. „Wir haben in Wien nicht jene Leistung gebracht, die wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Das sollte eigentlich nicht passieren“, bestätigt auch Jonathan Scherzer.
Schon im heutigen Auswärtsspiel in Altach (17 Uhr) soll die letzte Niederlage wieder ausgebügelt und ein großer Schritt in Richtung obere Tabellenhälfte gemacht werden. Die Wolfsberger sind im direkten Duell gegen die Vorarlberger seit nicht weniger als sechs Spielen ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden), das letzte Mal zogen sie im Oktober 2022 gegen den aktuellen Tabellen-Siebenten den Kürzeren.
Der Respekt vor den Altachern ist dennoch groß. „Sie haben mit dem Auswärtssieg beim LASK vor einer Woche ein Riesenzeichen gesetzt und es richtig gut gemacht“, befindet Didi Kühbauer, der sich von den Vorarlbergern eine ähnliche Gangart wie in Linz erwartet: „Ihre Spielart werden sie nicht großartig ändern. Aber der Sieg hat ihnen sehr viel Selbstvertrauen gegeben.“ Auch wenn die Bilanz eindeutig für die Lavanttaler spricht, weiß Scherzer, dass „die Spiele im Ländle immer hart umkämpft und eng sind. Vor allem, weil man nach zwei Runden noch nicht wirklich einschätzen kann, wo man in der Liga wirklich steht“.
Ähnliches gilt auch für Altach, das gegen den WAC „in einem Spiel auf Augenhöhe“ dort weitermachen will, wo es in Linz aufgehört hat. „Es wird wieder Räume geben, gegen den LASK hat das schon sehr gut funktioniert“, glaubt Trainer Joachim Standfest, der auch seinem Gegenüber Rosen streut: „Das Spiel der Wolfsberger ist um einiges dynamischer geworden, auch wenn sich von der Grundidee bisher nicht so viel verändert hat. Es ist aber deutlich sichtbar, dass mehr Zug drinnen ist. Das ist eine der großen Stärken von Didi Kühbauer. Es wird ein guter und harter Test für uns.“
Nach der Roten Karte für Nicolas Wimmer zuletzt in Wien muss Kühbauer seinen Neo-Abwehrchef heute vorgeben, statt ihm dürfte Maximilian Ullmann in der Startelf stehen, der laut dem Trainer „immer besser reinkommt“.