Mit einem 3:1-(0:1)-Heimsieg über die WSG Tirol hat sich der WAC in der letzten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga das Heimrecht im Europacup-Play-off-Halbfinale gesichert. Im Duell der scheidenden Trainer drehten die Kärntner nach Pausenrückstand die Partie mit einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und tankten weiter Selbstvertrauen für das Duell mit der Wiener Austria am Dienstag (19.00 Uhr) im eigenen Stadion.
Während die Wattener Trainer-Legende Thomas Silberberger nach einer 1:0-Pausenführung dank Felix Bacher (45.+3) im Abschiedsspiel vorerst zufrieden sein durfte, brachten Treffer von Augustine Boakye (48.), Simon Piesinger (57.) und Ervin Omic (91.) dem WAC noch den dritten Sieg in Folge. Im Finish hatten es die Wölfe allerdings nur noch mit neun Gegenspielern zu tun, nachdem WSG-Goalie Adam Stejskal (79.) und sein Teamkollege Luca Kronberger (84.) Rot gesehen hatten.
Der WAC wahrte seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Austria und geht damit zehn Tage nach seinem 4:0-Triumph in Wien-Favoriten als leichter Favorit in das Halbfinal-Duell. Der Sieger trifft im Finale in Hin- und Rückspiel auf den Fünften der Meistergruppe, das ist Hartberg oder Austria Klagenfurt.
Silberberger, der sich nach elf Jahren als Coach eine neue Herausforderung suchen will, bekam von seiner Truppe eine dominante erste Hälfte geschenkt. Während der äußerst passive WAC kaum zusammenhängende Aktionen zuwege brachte, erspielten sich die Tiroler doch mehrere guten Chancen, die Bacher kurz vor Abpfiff im Fünfer per Kopf mit dem 1:0 krönte - Goalie Lukas Gütlbauer schaute dabei unglücklich aus.
Die Pausenansprache Manfred Schmids, der die Lavanttaler nach etwas mehr als einem Jahr mit Saisonende vorzeitig verlassen wird, dürfte gewirkt haben. Der eingewechselte Boakye eröffnete die zweite Hälfte quasi mit dem Ausgleich, Piesinger machte die schnelle Wende keine zehn Minuten später perfekt. Das vermeintliche 3:1 durch einen satten Weitschuss Thomas Sabitzers (69.) wurde nach VAR-Studium von Schiedsrichter Alexander Harkam wegen Abseits‘ aberkannt.
Das ließ der wieder etwas erwachten WSG noch eine Chance, die sie aber nicht nutzen konnte. Nik Prelec vergab einen „heißen“ Volley (75.), dann gingen die Gäste endgültig k.o. Erst fischte Stejskal knapp außerhalb des Strafraums den Ball, dann stieg Kronberger überengagiert gegen Maximilian Scharfetter ein und flog ebenfalls vom Platz. Der WAC spielte den Sieg sicher nach Hause, in der Nachspielzeit ließ Omic die Seinen mit einem herrlichen Weitschuss aus 20 Metern nochmals jubeln.