Alles begann mit Aufstiegstrainer Nenad Bjelica, der die Wolfsberger im Mai 2010 in der Regionalliga übernahm und mit ihnen binnen zwei Jahren in die Bundesliga durchmarschierte.

Im Sommer 2012 holte ihn die Austria nach Wien. Sein damaliger Zweier, Slobodan Grubor, wurde zum Einser – jedoch nur für acht Pflichtspiele. Als der WAC ohne Sieg mit nur zwei Punkten am Tabellenende lag, reagierte Präsident Dietmar Riegler und verpflichtete Didi Kühbauer. Der Burgenländer ist mit 95 Pflichtspielen der WAC-Rekordtrainer, lag mit den Wölfen 2014 nach acht Spieltagen sogar auf Platz eins, als der damalige Spitzenreiter Salzburg im Wörthersee-Stadion vor 19.250 Zuschauern mit 1:0 besiegt wurde. In Kühbauers Amtszeit fiel auch das Europacup-Heimspiel gegen Borussia Dortmund am 30. Juli 2017 vor 30.250 Fans.

Vier Monate später musste Kühbauer gehen. Der WAC war am Spieltag 17 Schlusslicht, Heimo Pfeifenberger übernahm. Der Salzburger bewies Feuerwehrmann-Qualitäten, hielt sicher die Klasse, blieb 87 Spiele – und ist damit die Nummer zwei im Einsatz-Ranking. Große Bäume rissen die Wölfe unter Pfeifenberger aber nicht aus, am 17. März 2018 (der WAC lag auf dem vorletzten Platz) war für ihn Schluss. Sein Co Robert Ibertsberger machte die Saison fertig – und im Sommer Platz für Christian Ilzer.

Platz drei und Europacup

Unter dem Steirer begann die erfolgreichste Zeit: Platz drei in der Saison 2018/19 und die Quali für die Europa League. Auf Ilzer, der zu Austria Wien wechselte, folgte Gerhard Struber. Unter dem Salzburger spielten die Wölfe attraktiven Angriffsfußball, gewannen in der Europa League beim damaligen Tabellenführer der deutschen Bundesliga, Borussia Mönchengladbach, mit 4:0. Struber holte 1,76 Punkte/Spiel (Bestwert!) und wurde im November 2019 nach Barnsley (England, Championship) verkauft. Sein Co, Mo Sahli, blieb in Wolfsberg und bis zur Winterpause Cheftrainer. Im Frühjahr übernahm Ferdinand Feldhofer, der mit den Lavanttalern 2021 erstmals in die K.O.-Phase der Europa League einzog, der bis dato letzte große Erfolg des WAC. An diesen konnten die Nachfolger Roman Stary, Robin Dutt und nun Manfred Schmid nicht anschließen. Vielleicht gelingt es dann dem Neuen ...