So schnell kann‘s gehen. Vergangenes Wochenende verdunkelten sich die Wolken über der Lavanttal-Arena, verließen die WAC-Spieler unter Pfiffen des Publikums und nach einem enttäuschenden 1:1 gegen Schlusslicht Lustenau den Platz. Fans sprachen von „der schlechtesten Saisonleistung“, die Austria und Rang eins waren sechs Punkte entfernt.
Nur drei Tage später feierten die Wölfe nach zuvor acht sieglosen Spielen bei Austria Lustenau einen verdienten 2:1-Sieg. Und weil die Austria zeitgleich bei WSG Tirol 0:1 in die Knie ging, darf die Mannschaft von Trainer Manfred Schmid wieder in Richtung Platz eins schielen. „Dieser Sieg hat unsere Verkrampfung gelöst“, meint Schmid, der trotz der langen Durststrecke immer positiv blieb: „Man darf nicht vergessen: Wir haben nie mit der gleichen Mannschaft gespielt, mussten immer wechseln. Das ist nicht einfach, da funktionieren die Automatismen nicht so, wie sie sollten.“ Beim Sieg in Lustenau erzielten Augustine Boakye und Thierno Ballo die beiden Treffer. „Sie sind Unterschiedsspieler. Mit ihnen können wir unser Spiel ganz anders anlegen“, sagte Schmid, der allerdings bis auf Weiteres auf Rapid-Leihspieler Bernhard Zimmermann verzichten muss, dessen Saison nach einem Kreuzbandriss beendet ist.
Linz will Klassenerhalt fixieren
Gegner BW Linz kommt mit breiter Brust und einem 2:1-Sieg gegen Altach im Gepäck. „Wir haben in Wolfsberg die große Chance, den Klassenerhalt zu fixieren“, sagt BW-Trainer Gerald Scheiblehner. Die Linzer gaben jedenfalls das Motto „Nachlegen beim WAC“ aus. Der Sieg gegen Altach durch einen Ronivaldo-Doppelpack habe extrem viel Selbstvertrauen gegeben, betonte Verteidiger Manuel Maranda. Beim WAC wollen die Linzer ihr Spiel durchziehen, viele Chancen herausspielen und aggressiv sein. „Dann werden wir hoffentlich den nächsten Sieg einfahren können“, sagte Maranda. Scheiblehner erwartet Wolfsberger, die unter Zugzwang stehen. „Weil ihr Saisonziel ist, dass sie nächstes Jahr in einem internationalen Bewerb tätig sind“, sagte der Coach.
Um dieses Saisonziel zu erreichen, muss in den ausstehenden vier Runden in der Quali-Gruppe eine bestmögliche Punkteausbeute her. Nach der Linz-Partie wartet auf den WAC der schwere Gang zu Tabellenführer Austria. Selbst ein Sieg bei den Veilchen könnte in der Endabrechnung zuwenig sein – weil die Wiener bei Punktegleichheit automatisch vor dem WAC gereiht werden.