Mit 30 erzielten Toren ist der WAC trefferreichstes Team in der Qualigruppe. Von dieser Statistik können sich die Wolfsberger aber nichts kaufen. 21 dieser 30 Tore gingen auf das Konto von Thierno Ballo (neun) sowie Mo Bamba und Augustine Boakye (je sechs). Keiner der drei Knipser ist am Samstag (17 Uhr) im Heimspiel gegen Austria Lustenau mit dabei. Bamba wechselte in der Winterpause zu Lorient (Frankreich), Ballo ist nach seiner Gelb-Roten vergangene Woche gegen Austria Wien gesperrt, Boakye fällt mit einem Muskelfaserriss aus.

Schmid ist genervt

Bleiben noch neun Treffer, die sich auf sechs Torschützen verteilen. „Das sind unbestritten große Verluste“., weiß WAC-Trainer Manfred Schmid. „Wir werden dann aber eben eine Aufstellung wählen, in der sich andere zeigen können. Ich bin überzeugt, dass wir zu unseren Torchancen kommen werden.“ Neben den Knispern fehlt den Wölfen auch Sandro Altunashvili im zentralen Mittelfeld. „Das sind Schlüsselspieler für uns“, meinte Schmid. „Es nervt, wenn wir Woche für Woche umbauen müssen, selten zwei-, dreimal hintereinander mit derselben Mannschaft spielen können.“

Unabhängig von der personellen Situation erwartet sich Schmid jedenfalls ein anderes Auftreten seiner Mannschaft im Vergleich zur Niederlage bei der Wiener Austria. „Da haben die Basics gefehlt. Wir reden von Körpersprache, Zweikampfverhalten“, erklärte der WAC-Trainer. Er erwartet ein „sehr schwieriges Spiel. Lustenau ist eine Mannschaft die sehr, sehr gut verteidigt“, sagte Schmid. Dass die Vorarlberger ob ihrer Situation von der strikt defensiven Spielweise abgehen, glaubt er nicht. „Ich glaube, dass das Grundkonzept gleich bleibt, sie tief stehen, vielleicht den einen oder anderen Nadelstich setzen, wo sie höher attackieren. Wir sind auf beides vorbereitet“, betonte Schmid.

Ziel: Nicht-Abstiegsplatz

Schlusslicht Austria Lustenau wiederum fehlen fünf Punkte auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. „Wer als Favorit in diese Partie geht, darüber müssen wir nicht reden. Die Punkte, die die Wolfsberger bisher geholt haben, kommen nicht von irgendwo her. Trotzdem ist es unser Ziel, im Lavanttal zu punkten“, erklärte Lustenau-Trainer Andreas Heraf.

Das vergangene Wochenende mit der eigenen Derby-Niederlage und den Erfolgen von SCR Altach und WSG Tirol hat die Lage richtig schwierig gemacht. „Meine Jungs haben diese Woche super trainiert. Trotz dem vergangenen, enttäuschenden Wochenende war wieder richtig Feuer drinnen“, sagte Heraf, der mit dem gesperrten Anderson und den verletzten Luca Meisl und Matthias Maak gleich auf drei Verteidiger verzichten muss.