Sie ist also wieder gekommen, diese Zeit im Fußballjahr, wo es zehn Spiele lang heißt: beißen, kratzen, treten. Sowohl gegen den Abstieg als auch um eine Chance auf Europa kämpfen die Wölfe in der Qualifikationsgruppe wieder und das 1:1 in Tirol zeigte gleich, welche Gangart nun gewählt wird. Schön war es selten, intensiv im gähnend leeren Innsbrucker Tivoli-Stadion dafür ums mehr. Aus der Deckung begab sich Wolfsberg erstmals nach 16 Minuten, als ein absoluter Zuckerpass von Adis Jasic auf dem Fuß von Thierno Ballo und von dort über dem Tor landete.

Den Gegner, dessen Bälle hauptsächlich lang und weit durch die Luft flogen, hatte der WAC – abermals mit Lukas Gütlbauer im Tor und Stürmer Sankara Karamoko erstmals in der Startelf – in Hälfte eins im Griff. Die Tiroler waren mit dem Pausenremis auch gut bedient, weil Ballo nach einer Ecke auch aus kurzer Distanz scheiterte (36.). In der Kabine reagierte Trainer Manfred Schmid und tauschte die Winterneuzugänge Karamoko und Cheik Diabate gegen Florian Rieder und Niki Veratschnig aus.

Später Elfmeter sorgte für den Punktgewinn

Die Umstellungen sollten aber nicht fruchten, im Gegenteil. Das Geschehen hatte sich nämlich auf den Kopf gestellt. Druckvoll agierte die Silberberger-Elf plötzlich gegen nun verunsicherte Kärntner. Das rächte sich nach exakt einer Stunde auch, als Nik Prelec nach einer Ecke völlig unbedrängt aus wenigen Metern einschieben konnte.

Und obwohl die Gastgeber eigentlich spielbestimmend blieben, dem WAC aus dem Spiel heraus offensiv nichts gelang, nahmen die Lavanttaler einen Punkt mit. In Minute 87 fällte WSG-Keeper Adam Stejskal den eingewechselten Bernhard Zimmermann nach Sabitzer-Zuspiel im Strafraum. Den Elfemeter von Thierno hielt Stejskal dann auch noch, doch im Nachschuss war der 1:1-Endstand besiegelte Sache.