Mit der Saison 2018/19 führte die Bundesliga die Punkte- und Gruppenteilung ein. Vier Mal in Folge qualifizierte sich der WAC für die Meistergruppe, in der Vorsaison verpasste er erstmals den Einzug in dieselbe. Und auch heuer ist es – aus Sicht der Wolfsberger leider – wieder passiert. Nach dem 0:4 bei Sturm Graz ist der Zug in Richtung Top-6 ohne die Lavanttaler abgefahren.
Dabei hätte es in der fast ausverkauften Merkur-Arena vielleicht anders laufen können. Dann nämlich, „wenn ich die Chance reingemacht hätte“, gibt sich WAC-Stürmer Bernhard Zimmermann selbstkritisch. Thierno Ballo schickte die Rapid-Leihgabe in Minute 60 beim Stand von 0:0 mit einem idealen Lochpass auf die Reise. Zimmermann entschied sich am Sechzehner gegen den entgegenkommenden Sturm-Keeper Vitezslav Jaros für den sofortigen Abschluss, anstatt ihn zu umspielen. Jaros parierte. „Jetzt würde ich es definitiv anders machen“, gestand Zimmermann nach der Partie ein. „Ich kann es aber nicht mehr ändern. Es gilt, es beim nächsten Mal besser zu machen.“
WAC-Trainer Manfred Schmid sah die vergebene Möglichkeit als Schlüsselsituation: „Wir wissen, wie stark Sturm verteidigt. Da kriegst du pro Spiel nur ein, zwei Chancen. Wir hatten sie bekommen. Die hätte gereicht.“
1:0 mit der ersten Chance
Bis zur Zimmermann-Chance ließen die Wolfsberger gegen aggressive Grazer praktisch nichts zu. „Dann machen sie mit ihrer ersten Chance gleich das 1:0“, ärgert sich Kapitän Dominik Baumgartner. Vier Minuten später legte Sarkaria das 2:0 nach (70.). Dem Treffer ging eine strittige Szene auf Höhe der Mittellinie voraus. Gazibegovic riss Ballo bei einem Zweikampf nieder. Schiri Weinberger checkte die Situation, erkannte aber kein strafbares Foul. Die Treffer drei (Lavalee, 85.) und vier (Affengruber, 89.) machten den schwarzen Abend perfekt. „Natürlich ist es enttäuschend“, sagte Schmid. „Dennoch wirft uns das nicht aus der Bahn, weil die Entwicklung gut ist. Wir haben im untern Play-off einiges vor.“
Bamba traf für Lorient
Jubeln darf hingegen ein Ex-Wolfsberger. Mo Bamba erzielte in der französischen Ligue 1 im sechsten Spiel für Lorient sein sechstes Tor, traf zum zwischenzeitlichen 1:0 für. Lorient bei Stade Rennes (Endstand 2:1). Damit verbesserte sich das ehemalige Schlusslicht auf Rang 13.