WAC-Trainer Manfred Schmid veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:2 bei Blau-Weiß Linz an vier Positionen. Im Tor stand Lukas Gütlbauer statt Henrik Bonmann. Die defensiven Lukas Ibertsberger und Nikolas Veratschnig spielten statt Scott Kennedy und Florian Rieder. Und vorne sollte an Stelle von Thomas Sabitzer diesmal Thierno Ballo für Unruhe und Tore sorgen.
Ballo traf zum 1:0
Der Schachzug gelang. Ballo war es, der in der 40. Minute das 1:0 für die Wolfsberger erzielte. Sein Schuss aus knapp 20 Metern wurde von einem Leobener abgefälscht und fand seinen Weg über DSV-Goalie Florian Wiegele hinweg ins Tor. Für den 21-Jährigen war es der erste Treffer seit seinem Doppelpack in Runde eins im Juli gegen Blau-Weiß Linz.
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. In der 19. Minute prüfte Ballo mit einem Schuss vom 16er Wiegele, der den Ball gerade noch aus dem rechten unteren Eck kratzte. In der 32. Minute verschätzte sich Wiegele bei einer Flanke in Richtung Leoben-Strafraum, irrte an der Strafraumgrenze umher. Augustine Boakye legte zurück auf Nikolas Veratschnig. Der reagierte schnell, überhob Wiegele gefühlvoll aber - aus Sicht des WAC leider - mit zuviel Drall. Der Ball ging knapp links am verwaisten Tor vorbei.
Aber auch die Leobener kamen zu ihren Chancen. Die größte vergab Winfried Amoah. Sein Flachschuss von halbrechts klatschte am kurzen Eck an die Stange. Glück für den WAC und Torhüter Gütlbauer, der ins andere Eck unterwegs gewesen war.
Alar glich zum 1:1 aus
Die Leobener kamen stärker aus der Pause und gleich mehrmals gefährlich vor das Tor. In Minute 55 brandete in der - dank gesangskräftigen Fans ohnehin sehr lauten - Monte Schlacko Arena Jubel auf. Deni Alar setzte sich im Strafraum in Szene und kam umringt von drei WAClern im zweiten Versuch zum Abschluss - 1:1.
Rot für Schmid, Gütlbauer hielt Elfmeter
Nach 70 Minuten schickt Schiri Weinberger WAC-Trainer Manfred Schmid mit Rot auf die Tribüne. Was war passiert? Schmid regte sich fürchterlich auf, weil zuerst ein vermeintliches Foul an Mo Bamba im DSV-Strafraum nicht geahndet worden war, praktisch im Gegenzug aber Elfmeter für Leoben gepfiffen wurde. Simon Piesinger drehte sich bei einem Volley von Alar weg. Weinberger vernahm den Schuss an Piesingers Arm und gab Strafstoß.
Den sah Schmid nicht mehr, weil er bereits auf dem Weg auf die Tribüne war. Und sah auch nicht, wie Gütlbauer den von Kevin Friesenbichler flach ins linke Eck getretenen Strafstoß souverän hielt.
1:1 nach Verlängerung, WAC-Aus im Elferschießen
In der regulären Spielzeit und auch in der Verlängerung wollte keine Entscheidung mehr fallen. Es blieb beim 1:1. Im Elfmeterschießen zeigten die Torhüter groß auf. Gütlbauer hielt die Elfmeter von Horvat und Alar. Leoben-Keeper Florian Wiegele war noch besser, entschärfte die Elfer von Zimmermann, Omic und Piesinger. Damit steht Leoben im Viertelfinale, der WAC ist raus.
Am Sonntag wird das Viertelfinale live im Rahmen der Sendung „Sport am Sonntag“ ausgelost.