Christian Lang, Ex-Trainer der Sturm-Frauen, ist neuer Sportlicher Leiter der Juniors in Hartberg. Bereits vor zwei Jahren hat es eine erste Kontaktaufnahme zwischen Hartberg und dem 48-Jährigen gegeben. Die Hartberger wollten Unterstützung bei der Erstellung eines Jugendkonzepts. "Ich hätte das gerne gemacht, Sturm hat das aber nicht so gerne gesehen. Ich habe das damals auch verstanden", sagt Lang.
Jetzt übernimmt Lang ab 1. Juli die Funktion des Jugendleiters bei den Juniors Hartberg – also nicht bei der DSM Akademie. "Das sind zwei verschiedene Geschichten, aber es wird Schnittpunkte geben", sagt Lang. "Es wird Schnittstellen geben", sagt auch Hartberg-Geschäftsführer Erich Korherr. Der Zugang der Oststeirer ist klar: "Wir wollen so gut wie möglich ausbilden. Das funktioniert in der Akademie super, aber es gibt nicht nur Spieler, die in die Akademie kommen oder wollen." Und nicht nur über die Akademie ist der Weg in die Bundesliga möglich, auch über die steirische Leistungsklasse und die KM2 der Hartberger.
Lang spricht in diesem Zusammenhang von einer "Riesenherausforderung". Selbst wird der 48-Jährige keine Mannschaft trainieren. "Ich stehe seit 31 Jahren an der Seitenlinie. Das lasse ich jetzt einmal", sagt Lang. Eher wird er im Hintergrund die Fäden ziehen, Trainer und Spieler entwickeln. Als 17-Jähriger war Lang Co-Trainer der U14 in Dobl, von 2003 bis 2009 beim GAK in der Jugend aktiv und auch bei Sturm vor seiner Funktion als Frauen-Trainer für Jugendmannschaften verantwortlich. Parallel hat er für den Verein Justiz das Projekt "Justiz Kids" ins Leben gerufen und weiterentwickelt.
Korherr jedenfalls ist froh: "Ich glaube, wir haben genau den richtigen Mann für diese Aufgabe. Das ist ein weiterer Schritt zu mehr Professionalität." Gemeinsam mit Amateure-Trainer Markus Karner und Bundesliga-Coach Markus Schopp gilt es eine Ausbildungsphilosophie zu entwerfen. Ein erstes Kennenlernen der Nachwuchstrainer hat im Rahmen des Kinderturniers in Hartberg bereits stattgefunden. "Ich freue mich auf die Arbeit, erste Strategiegespräche und das Kennenlernen der Trainer", sagt Lang. Für Korherr geht es um die gute Betreuung aller Spieler: "Der eine wird Profi, der andere ein guter Funktionär. Aber alle sollen beim TSV Hartberg bleiben."