Markus Schopp sieht seine Zukunft in Hartberg. Das hat der Trainer der Oststeirer nach dem 2:0 über die SV Ried wieder deutlich gemacht. "Ich gehe davon aus, dass es in Bälde fixiert ist", sagt der 49-Jährige. Mit Erich Korherr wäre er ständig "im guten und engen Austausch" und auch Gespräche mit Spielern haben bereits stattgefunden.

Konkret geht es da um jene Spieler, die ausgeliehen sind und wo zeitnah eine Entscheidung getroffen werden muss: Dominik Prokop, Mamadou Sangare, Ruben Providence und Donis Avdijaj. "Alle vier haben bewiesen, dass sie Potenzial haben. Alle vier können einen wesentlichen Beitrag leisten", sagt Schopp. Mit der AS Roma (Sangare) und dem FC Zürich (Avdijaj) ist Schopp in Kontakt, mit Salzburg (Sangare) und HNK Gorica (Prokop) spricht Korherr. "Es braucht alle drei Parteien – also die beiden betroffenen Vereine und den Spieler –, dass da etwas geht. Und wir sind immer noch Hartberg", erinnert Schopp.

Bei Prokop drängt die Zeit, bis 31. Mai muss die Kaufoption gezogen werden – dass Hartberg das machen wird, steht bereits fest. Und auch der 25-jährige Spieler hat bereits erklärt, dass er gerne bei Hartberg bleiben würde. "Es geht nur noch um Formalitäten", sagt Korherr. Der Vertrag ist unterschriftsreif, die Manager und Vereine sind informiert. Die Leihe von Sangare und Providence soll im Optimalfall verlängert werden. Und auch Avdijaj soll an Hartberg gebunden werden. "Wir wollen ihn haben", sagt Korherr. Wobei eine feste Verpflichtung von Zürich da keine Option ist, weil es sich schlicht und ergreifend nicht ausgeht. "Wenn er noch ein halbes Jahr bei uns bleibt und so weiterspielt, kann er sich im Winter den Verein aussuchen", macht Korherr Werbung für den TSV.

Avdijaj hat sich noch keine Gedanken gemacht

Avdijaj jedenfalls sagt: "Es war jetzt nicht die Zeit, um sich über die Zukunft Gedanken zu machen, deswegen habe ich das auch nicht gemacht." Der Offensivspieler sagt aber auch: "Meine Leistungen in den letzten Wochen haben schon dafür gesprochen, dass es dann schnell gehen kann", - nach der Saison.

Mit den vier Leihspielern laufen 14 Verträge bei Hartberg aus. Etwa auch bei Mario Sonnleitner. "Es gibt eine Tendenz. Aber zuerst spielen wir fertig", sagt der Innenverteidiger. "Ich bin nicht mehr der Jüngste, der Körper tut nicht mehr immer so, wie ich möchte", äußert er sich doch in Richtung Karriereende. Gespräche mit Dario Tadic, der unlängst zum zweiten Mal Vater wurde, laufen ebenfalls. "Ja, wir reden. Aber es gibt noch nichts zu vermelden", sagt Hartbergs Toptorschütze. "Aber jeder weiß, was ich an Hartberg habe – und umgekehrt."

Schopp wird in Hartberg auch Trainer bleiben

Schopp weiß mittlerweile auch, wie er sich seine eigene Rolle vorstellt. Trainer? Sportdirektor? Beides? "Die Leidenschaft an der Linie zu stehen, ist da", sagt der Hartberg-Trainer. "Ich arbeite mit einem sehr guten Trainerteam. Die Mannschaft lässt sehr viel Potenzial anklingen. Da ist sehr viel mehr möglich", sagt Schopp.