Es ist ein gewisses Geben und Nehmen. Hartberg kann mit einem Sieg gegen Ried Ex-Trainer Klaus Schmidt und seinen Altachern zum fixen Klassenerhalt verhelfen. Die Altacher könnten im Gegenzug dazu mit einem Sieg im Ländle-Derby gegen Lustenau die Hartberger Chance auf das internationale Geschäft am Leben halten. Dann ist – im Hartberger Erfolgsfall - zumindest gewährleistet, dass die Hartberger am letzten Spieltag die Lustenauer noch überholen können. Der WAC und die WSG Tirol nehmen sich an diesem Wochenende ja in der vorletzten Runde definitiv Punkte weg.

Die Herangehensweise der Hartberger wird sich jener der letzten Wochen nicht unterscheiden. "Mit der Hoffnung auf ein besseres Ergebnis als gegen den WAC", sagt Hartberg-Trainer Markus Schopp. Einerseits soll gegen die SV Ried eine passende Verabschiedung von den eigenen Fans gelingen, "die Lust auf die nächste Saison macht". Und gleichzeitig wollen sich die Hartberger eine gute Ausgangssituation für die letzte Runde schaffen. "Wir wollen uns alle Türen offenhalten für die Möglichkeit eines internationalen Startplatzes", sagt Schopp.

Sechs Punkte zum Saisonausklang

Was es dafür braucht, war dem Hartberg-Trainer bereits nach der Niederlage gegen den WAC klar: "Ich will sechs Punkte aus den zwei verbleibenden Spielen", sagte Schopp unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Und auch für Kapitän Jürgen Heil war klar: "Na ja, aufhören werden wir jetzt nicht."

Das wird aber auch Ried nicht. Die Mannschaft von Trainer Maximillian Senft braucht drei Punkte bitternötig, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Oberösterreicher haben in der laufenden Spielzeit aber erst viermal gewonnen, zuletzt am 12. März. Dass mit Stefan Nutz und Tin Plavotic (ein Name, der im Falle des Rieder Abstiegs im Notizbuch der Hartberger wohl doppelt unterstrichen wird) zwei Leistungsträger ausfallen, hilft den Innviertlern nicht.