Die WSG Tirol hat einen weiteren Schritt zum Klassenverbleib in letzter Minute verpasst. Die Wattener lagen am Samstag in Innsbruck gegen den TSV Hartberg bis zu 95. Minute mit 1:0 voran, ehe Donis Avdijaj noch den 1:1-Endstand fixierte. Die WSG liegt als Dritter der Qualifikationsgruppe weiter sieben Punkte vor Schlusslicht Ried. Hartberg hat als Vierter drei Zähler Vorsprung auf die Innviertler.

Tim Prica traf für die Hausherren früh per Hand-Elfmeter (10.). Die Hartberger zeigten eine Reaktion, ließen ihre Chancen aber lange ungenutzt. Avdijaj gelang aus der letzten Aktion nach einer Hereingabe von Jürgen Heil aber per Ferse noch der Ausgleich.

Die WSG verpasste damit den nächsten Sieg gegen einen vormaligen Lieblingsgegner. Gegen Hartberg durften sie vor Anpfiff auf fünf Siege en suite zurückblicken. Trainer Thomas Silberberger wählte eine offensive Variante mit Zan Rogelj rechts außen und Stefan Skrbo im offensiven Mittelfeld. Bei den Gästen fehlte der verletzte Dario Tadic, Ruben Providence war gesperrt. Markus Schopp beorderte Avdijaj deshalb in die Sturmspitze. Die Hartberger brachten sich aber gleich zu Beginn selbst in die Bredouille. Patzer der Gäste ebneten den Wattenern einen Start nach Maß.

Handspiel Rotter, Elfmetertreffer Prica

Keine 90 Sekunden waren gespielt, als Thomas Rotter patzte und Prica dem Torerfolg erstmals nahe kam. Bei der anschließenden Ecke rettete Raphael Sallinger im Hartberger Tor sein Team erneut vor einem Rückstand, Thomas Sabitzer zögerte beim Nachschuss zu lange. Der nächste Angriff der Tiroler brachte ihnen aber die Führung. Nach einem Vorstoß von Rogelj sprang der Ball an Rotters ausgestreckte Hand, Schiedsrichter Josef Spurny gab nach Ansicht der TV-Bilder zurecht Elfmeter. Prica verwertete sicher.

Erst danach kam Hartberg deutlich besser in die Partie. Die Partie verlief auf Augenhöhe. Die besten Möglichkeiten auf den Ausgleich fanden die Steirer aber erst in den Schlussminuten der ersten Spielhälfte vor. Schon in der Nachspielzeit köpfelte der unsichere Felix Bacher genau auf Avdijaj, dessen Abschluss knapp am Tor vorbeizischte. Am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit klärte Sabitzer nach einem Eckball und Rotter-Kopfball noch vor der Linie.

Silberberger brachte nach der Pause Bror Blume für den früh gelbverwarnten Valentino Müller, Schopp mit Rene Kriwak für Lukas Fadinger einen echten Mittelstürmer. Hartberg war dem 1:1 erneut nahe, Ferdinand Oswald bei Dominik Prokops Schuss jedoch zur Stelle (52.). Der WSG-Kapitän sah von ganz hinten, wie sein Team defensiv Probleme hatte. Die Hartberger Bemühungen blieben aber lange erfolglos. Der eingewechselte Denis Tomic hätte das Spiel für Wattens entscheiden können, so schafften die Oststeirer mit letzter Kraft noch den Punktgewinn.