Die gute Nachricht für Hartberg vorweg: Seit dem Aufstieg in die Bundesliga ist es den Oststeirern noch in jeder Spielzeit gelungen, so etwas wie eine Serie hinzulegen. Sprich: über mehrere Spiele hinweg ohne Niederlage zu bleiben. In der laufenden Spielzeit wartet die Mannschaft von Trainer Markus Schopp noch auf eine solche Aneinanderreihung von Erfolgserlebnissen. Nur einmal – einem 2:0 in Ried folgte ein torloses Unentschieden in Graz – konnte die Hartberger Elf zwei Spiele in Folge punkten.
Wann, wenn nicht jetzt, wäre ein guter Zeitpunkt, um eine solche Serie zu starten. Nach dem Sieg gegen Ried, soll das gelingen, was die Spieler um Kapitän Jürgen Heil schon seit Wochen fordern: "Wir müssen anfangen, gute Leistungen zu bestätigen." Soll heißen: Sieg und Niederlage abwechselnd ist zwar immer noch besser als ständiges Verlieren, letztlich aber für die sprichwörtlichen Fische. "Wir brauchen noch bessere Resultate und nicht das Schulterklopfen, wenn die Leistung okay war und wir sagen können, das wird schon. Die Jungs sind jetzt gefordert, sich für das Investment im Training am Wochenende zu belohnen", sagt Trainer Markus Schopp.
Altach liegt den Hartbergern
Ausgerechnet gegen Lieblingsgegner Altach – unter Ex-Trainer Klaus Schmidt, der vor dem Spiel keine Sentimentalitäten aufkommen lassen will – könnte der zweite Sieg in Folge gelingen. Von den jüngsten zwölf Partien gegen die Vorarlberger hat Hartberg nur zwei verloren. "Gegen Lustenau haben wir aber auch ein Spiel verloren, in dem wir es nicht verdient haben. Es liegt einfach alles so brutal eng zusammen, deshalb müssen wir uns früher belohnen. Es geht nicht, dass wir jedes Mal bis zur letzten Sekunde hinbeißen müssen."
Von seiner Mannschaft ist der 49-Jährige im Training begeistert, Einstellung und Intensität stimmen. Auch wenn sich das nicht immer in (Tor-)Erfolgen widerspiegelt. "Niemand läuft alleine auf einen Tormann zu und schießt dann absichtlich vorbei. Die Jungs sind aber voll da und wissen, dass sie gefordert sind." Das wirkt sich auch auf die Leistungen aus. "Die waren zuletzt wirklich gut", ist auch Geschäftsführer Erich Korherr zufrieden. "Markus Schopp steht für Fußballspielen. Er arbeitet mit der Mannschaft jeden Tag hart an seinem Stil", sagt Korherr. Das hätte Schopp bereits in seiner ersten Amtszeit so gehandhabt – und macht es jetzt noch intensiver. "Er hat ja seither einiges gesehen und erlebt."
Die sportliche Entwicklung stimmt zuversichtlich
Die sportliche Entwicklung unter Schopp spricht tatsächlich für die Hartberger. Diese kann auch der Trainer nicht von der Hand weisen. "Wenn ich die Entwicklung anschaue, haben wir unsere Hausaufgaben in vielen Bereichen gemacht, die Daten sind absolut dort, wo wir sie haben wollen. Am Ende zählt aber nur das Resultat und es ist Fakt, dass die Punkte im Frühjahr nicht dem entsprechen, was wir geleistet haben."