Es geht eben immer dem Trainer an den Kragen, wenn es in einer Mannschaft nicht läuft. Und in Hartberg läuft es nicht. Gar nicht. Darüber kann eine gute zweite Hälfte gegen Lustenau nicht hinwegtäuschen. Und eine stabile Leistung gegen 40-Prozent-Salzburger auch nicht.
Klaus Schmidt weiß, dass ihm das Wasser bis zum Hals steht. Hartberger, die ihn nach dem Klassenerhalt hochgelobt haben, würden ihm aktuell keine Träne mehr nachweinen.
Klaus Schmidt kann man vorwerfen, in der Auswahl seiner Grundordnung nicht konsequent zu sein. Bei aller gelebten Variabilität: Sechs Grundordnungen in einer Saison sind zu viel – auch wenn nach 15 Bundesliga-Runden bereits 25 Akteure zum Einsatz gekommen sind.
Man kann Schmidt im Spiel gegen Lustenau auch vorwerfen, Ejupi und Almog von Anfang an gebracht zu haben. Aber: Er war es auch, der reagierte und mit Providence und Fadinger zwei Spieler einwechselte, die maßgeblich am Punktgewinn beteiligt waren.
Eine Frage muss erlaubt sein: Was ändert ein möglicher Sieg gegen Rapid am Samstag an der grundsätzlichen Beurteilung der Arbeit des Trainers?
Entweder Hartberg baut auf Schmidt und schenkt ihm mit Überzeugung das Vertrauen oder man ist mit seiner Arbeit nicht einverstanden – und orientiert sich neu. Die Uhr tickt für Hartberg.