Befreiungsschlag für den TSV Hartberg. Beim LASK setzte sich die Mannschaft von Klaus Schmidt 3:0 durch. Rene Kriwak, Dario Tadic und Matija Horvat waren für die Hartberger erfolgreich. Und trotz des klaren Resultats fällt in den Stellungnahmen nach dem Spiel immer wieder das Wort "Glück". "Wenn es in der Pause 3:0 oder 4:0 für den LASK steht, dürfen wir uns auch nicht beschweren", bringt es Tadic, der sein fünftes Tor im sechsten Spiel erzielte, auf den Punkt.

Was war passiert? Rene Swete pariert gegen Marin Ljubicic (4.), Sascha Horvath trifft nur die Stange (9.), Ljubicic trifft aus zehn Metern das Tor nicht (19.), Swete klärt einen direkt geschossenen Corner von Peter Michorl (31.), Thomas Goiginger schießt ans Lattenkreuz (32.), Keito Nakamura vergibt eine hochkarätige Chance (37.). "Wir haben wohl geglaubt, das Tor fällt schon irgendwann", erklärt LASK-Trainer Dietmar Kühbauer. Das Tor fiel auch – allerdings auf der Gegenseite.

LASK-Torhüter Alexander Schlager wurde gut unter Druck gesetzt, seinen Abschlag leitet Okan Aydin direkt weiter auf Kriwak, der sich nicht bitten lässt. Und plötzlich war der LASK völlig von der Rolle. "Ich hatte das Gefühl, da spielen elf andere Spieler", sagte Kühbauer. "Wenn man nach einem 0:1 nicht mehr daran glaubt zurückzukommen, ist das schon sehr bedenklich."

LASK katastrophal, Hartberg eiskalt

Die Hintermannschaft der Linzer löste sich nämlich vollends auf. Tadic lebt auf. Den Schuss von Aydin kann Schlager nur klatschen lassen. Tadic traf. Den Laufweg des Stürmers durch den Strafraum hat kein LASK-Verteidiger aufgenommen, Tadic stand im Fünfer völlig alleine vor dem Tor. Matija Horvats 3:0 nach Stanglpass von Jürgen Heil war Draufgabe (78.), das Spiel längst entschieden. "Riesenlob an die Mannschaft, wie sie das in der ersten Hälfte verteidigt hat", sagt Tadic.

"Die Mannschaft wollte das unbedingt", freute sich Klaus Schmidt auch darüber, dass seine Mannschaft die "neuralgische Phase von Minute 39 bis 45 gut überstanden hat. Oft sind die Hartberger in der laufenden Saison kurz vor der Pause bestraft worden, gegen Austria Klagenfurt zudem in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte. "Ein wahnsinnig wichtiger Dreier in der Phase, in der wir uns befinden", sagte Tadic. Die Busfahrt zum 36. Geburtstag von Abwehrchef Mario Sonnleitner dürfte eine der unterhaltsameren der jüngeren Vergangenheit gewesen sein.

Perfekter Moment für eine Serie

Wobei Klaus Schmidt auf Gemächlichkeit hoffte. "Wir sind noch immer in der Bringschuld", sagte der Trainer. Es wäre jedoch der perfekte Zeitpunkt, eine Serie zu starten. Es stehen die Spiele gegen Altach, WSG Tirol und Rapid auf dem Programm.