Nicht nur in Österreich gehört es zum guten Ton, dass Gäste auf Geburtstagsfeierlichkeiten Geschenke für den Jubilar mit im Gepäck haben. Dies dürfte sich jedoch nicht bis an den Verteilerkreis herumgesprochen haben, präsentierten sich die Akteure der Wiener Austria am Geburtstag von TSV-Präsidentin Brigitte Annerl als "schlechte" Gäste – kein Geschenk verteilten die Wiener beim Gastspiel in Hartberg. Das war vor allem für die Heimmannschaft ein Problem, deren Matchplan in den ersten 45 Minuten wohl ausnahmslos vorsah, auf Fehler der Wiener zu warten und diese auszunutzen. Denn aus dem Spiel wurden Seth Paintsil und Co. nur einmal gefährlich. Dominik Frieser setzte einen Ball nach schönem Zuspiel von Jürgen Heil knapp über das Tor. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits, eine Überprüfung wäre aber wohl spannend geworden (15.).
Auf der Gegenseite hatten die Veilchen durch Galvao (5.) und Holland (17.) gute Möglichkeiten, ehe Andreas Gruber mit einem Traumtor aus großer Distanz auf 1:0 (25.) stellte. Raphael Sallinger, der erneut anstelle von Rene Swete im Tor begann, war machtlos. Matthias Braunöder hätte kurz darauf sogar erhöhen können (33.).
Trainer Klaus Schmidt reagierte zur Pause, brachte Dario Tadic und Rene Kriwak für die schwachen Eylon Almog und Seth Paintsil. Bereits Mitte der ersten Hälfte stellte er von einem 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 um. Helfen sollte es jedoch nichts. Ganz im Gegenteil: Aleksandar Jukic sorgte mit seinem Tor zum 2:0 (57.) bereits früh für eine Vorentscheidung. Ein kurzes Aufbäumen der Heimmannschaft erstickten übermächtige Austrianer im Keim, als Thomas Kofler eine scharfe Hereingabe des eingewechselten Muharem Huskovic in eigene Tor lenkte und so unglücklich den Endstand von 0:3 aus Sicht der Steirer herstellte (67.).