Über das Spiel in Lustenau wird man sich in Hartberg noch lange ärgern. 40 Minuten lang hatten die Hartberger im Ländle nämlich alles unter Kontrolle. Die Mannschaft von Klaus Schmidt begann energisch, war gut in den Zweikämpfen, gut im Passspiel, ließ hinten nichts zu und führte auch. Dario Tadic hatte die Steirer nach acht Minuten vom Elfmeterpunkt in Führung gebracht, Jürgen Heil war gefoult worden.

Die Hartberger verabsäumten es in der Folge nachzulegen. Die Chancen dafür waren da, vor allem, weil die Lustenauer den Hartbergern viel zu viel Platz ließen. Tadic, Mario Kröpfl und Okan Aydin kombinierten sauber, legten aber nicht nach.

Und so kam der Aufsteiger nach 41 Minuten zum Ausgleich, weil Patrick Farkas den Pass in die Tiefe auf Teixeira nicht verhinderte und Rene Swete den Ball ins kurze Eck bekam. Es sollte noch dicker kommen: Nur drei Minuten später war Farkas gegen Teixeira wieder nicht energisch genug, dessen scharfe Flanke verwertete Anderson wuchtig per Kopf – dieses Mal war Swete ohne Chance.

Hartberg war auch in der zweiten Hälfte bemüht am Werk, spielte nicht schlecht. Lustenau war in Hälfte zwei aber wesentlich besser im Spiel als noch im ersten Durchgang. Nach 67 Minuten dann die Vorentscheidung: Lukas Fridrikas traf für die Vorarlberger. Das 4:1 in der Nachspielzeit war nur noch Draufgabe. Hartberg suchte sein Glück in der Offensive – und muss sich letztlich bei Swete bedanken, nicht höher verloren zu haben.

Ein Sieg der Lustenauer, der vor allem aufgrund des Spielverlaufs in den ersten 40 Minuten so nie zustande hätte kommen müssen.