Was passiert, wenn zwei Fußballmannschaften auf Wiedergutmachung aus sind? Und was passiert, wenn eine dieser beiden Mannschaften der Ligakrösus aus Salzburg ist und die andere der kleine TSV aus Hartberg?

In Hartberg jedenfalls ließ Meister Salzburg - zuletzt gebeutelt von der Niederlage gegen Sturm - von Anfang an keine Zweifel aufkommen, wer der Favorit ist. Der Ball lief, Hartberg hinterher. Tief stand der Block der Oststeirer. Und doch fanden die Bullen zu ihren Möglichkeiten: Zwei Mal ließ Benjamin Sesko Gnade walten (13., 19.).

Hartberg ergriff die Gelegenheit, kämpfte sich ins Spiel und hatte einen klaren Plan: Der pfeilschnelle Seth Paintsil sollte ins Spiel gebracht werden. Das Problem daran war, dass die Salzburger Innenverteidiger Oumar Solet und Stanhinja Pavlovic nur unwesentlich langsamer sind (26.). Und, dass Paintsil doch kein Stürmer von Extraklasse ist. Wäre er das, er hätte Salzburg-Torhüter Philipp Köhn aus 35 Metern überhoben uns ins leere Tor getroffen, als Köhn den Ball per Kopf klären wollte und ins Leere sprang.

Und so war es möglicherweise nicht leistungsgerecht, dass es torlos in die Kabine ging - gut für den neutralen Zuseher und die Partie aber allemal. Das war den Salzburgern nach Wiederbeginn aber gleich wieder egal: Fernando war viel schneller als Mario Sonnleitner und stellte auf 1:0 (50.), Capaldo im Strafraum plötzlich frei und es stand 2:0 (60.). Bei aller Wertschätzung: Die Vorentscheidung. Hartberg wehrte sich tapfer, versuchte sein Glück - zu holen war nichts mehr.

Eine ehrenhafte Leistung wollte Trainer Klaus Schmidt von seiner Mannschaft sehen. Die hat er bekommen. Und möglicherweise Informationen auf Wettkampfbasis, dass seiner Mannschaft die Fünferkette mit aggressiven Außenspielern noch besser steht als die Mittelfeldraute.