Das Positive aus dem 0:0 der Hartberger in Altach ist schnell gefunden. Durch das Remis beträgt der Abstand zum Schlusslicht weiterhin fünf Punkte. Mehr will Klaus Schmidt auch in der Nachbetrachtung nicht zählen lassen. So auch den Aspekt, dass die Oststeirer erst zum dritten Mal in dieser Saison die Null hielten. "Das will ich gar nicht ins Positive ziehen, auch wenn eine gute Defensive maßgeblichen Anteil am Erfolg in der Qualifikationsrunde hat", erklärt der Trainer. Gegen Altach müsse das ohnehin der Anspruch seiner Mannschaft sein. "Wir haben gegen den Letzten gespielt, der ewig kein Tor gemacht hat. Als Hartberg muss es dir da schon gelingen, hinten dicht zu halten."
Apropos, ewig kein Tor gemacht. Damit wäre auch der Übergang zur blau-weißen Offensivabteilung gelungen. In der Liga warten Dario Tadic und Co. seit dem 1:1 gegen die Admira auf einen Treffer, in Zahlen sind das 387 Minuten, 61 davon in Überzahl gegen die Vorarlberger. "Komischerweise hat uns dieser Ausschluss nicht gut getan, wir haben dann zu wenig Lösungen nach vorne gefunden und sind kaum gefährlich geworden." Waren die Steirer in den vergangenen Jahren noch für ihren Angriffsfußball bekannt, scheint diese Saison wie verhext zu sein. Tadic, zuletzt Ende November erfolgreich, sprach vom "vernagelten Tor", sein neuer Trainer von der "Seuche, die man ablegen muss".
Ob das in Zukunft mit dem 31-jährigen Routinier oder gar Nachwuchstalent Jürgen Lemmerer geschehen soll, stehe noch in den Sternen. Fix ist nur, dass Schmidt endlich ein Tor sehen will. "Du musst diese Dinge erzwingen und genau dieses Erzwingen hat in den letzten beiden Partien gefehlt."