Immer dann, wenn Hartberg 1:0 in Führung geht, haben die Oststeirer auch gepunktet. Aber nur einmal in der aktuellen Saison – zu Hause beim 1:1 gegen Rapid – haben die Oststeirer einen 0:1-Rückstand noch in einen Punktgewinn verwandeln können. Die Lehre aus der Statistik? „Dass wir schauen sollten, kein Gegentor zu kassieren“, sagt Hartberg-Trainer Kurt Russ. Mit dem Vorhaben, selbst schnell das 1:0 zu erzielen, geht seine Mannschaft ohnehin immer ins Spiel. „Das war in Ried auch gut zu sehen. Wir wollten nicht den Fehler machen wie gegen Klagenfurt, wo wir viel zu verhalten begonnen haben.“
Und tatsächlich war der Plan der Hartberger von Anfang an zu erkennen, auch die Torchancen waren da. „Wenn wir in Ried das 1:0 schießen, gewinnen wir 2:0 oder 3:0. Da bin ich mir sicher“, sagt Russ. Die Tore fallen aktuell aber nicht – und das ist das Problem, „Du verlierst dann auch die Sicherheit im Kopf, wenn du Chancen vergibst“, sagt Russ. Der Mann für die Tore ist in Hartberg wieder Dario Tadic – und wieder als Alleinunterhalter. Der 31-Jährige kommt seiner Stürmer-Verpflichtung auch meist nach, aber eben nicht immer. „Der Dario macht das schon wieder“, ist Sportdirektor Erich Korherr zuversichtlich. „Aber er braucht Bälle in den gefährlichen Zonen und nicht 30 Meter vom Tor entfernt – vielleicht auch noch mit dem Rücken zum Tor.“
Mit Respektabstand zweitbester TSV-Torschütze ist Noel Niemann. Der Deutsche, gegen Ried angeschlagen ausgewechselt, wird gegen den LASK am Sonntag wohl wieder dabei sein, auch Mario Sonnleitner wird dann wieder fit sein. Bei Christian Klem und David Stec ist das ungewiss. Klem wurde mit sechs Stichen am Kopf genäht und bei Stec ist noch nicht klar, wie sich die Muskelverletzung im Oberschenkel entwickelt. „Wir schauen von Tag zu Tag“, sagt Korherr.