Hartberg kann gegen Ried einfach nicht gewinnen. Im Innviertel sind die Oststeirer seit dem Aufstieg in die Bundesliga sogar noch ohne Punktgewinn. Das hat sich auch jetzt nicht geändert.
Vielen Auftritten der Hartberger bei der SV Ried ist gemein: Die Leistung stimmt zunächst, die Rieder sind letztlich aber effizienter und cleverer. Auch dieses Mal. Hartberg fand von Anfang an gute Torchancen vor: Thomas Rotter, Donis Avdijaj, Noel Niemann, Dario Tadic - sie alle hätten Hartberg in Hälfte eins in Führung bringen können.
Ante Bajic traf dann aber für die Rieder nach 34 Minuten - eigentlich komplett gegen den Spielverlauf. Hartberg hatte dann - auch in Hälfte zwei - viel Ballbesitz, die Rieder machten aber das, was sie am besten können: Diszipliniert verteidigen und gefährlich kontern. Ein Tor fiel aufseiten der Innviertler nicht mehr, aber auch die Hartberger strahlten in Hälfte zwei kaum Gefahr aus.
Die letzten zehn Minuten spielten die Oststeirer in numerischer Unterlegenheit. Kurt Russ hatte bereits fünf Mal gewechselt als Christian Klem nach einem Zusammenstoß benommen liegen blieb und von den Sanitätern vom Platz gebracht werden musste. Verdacht auf Gehirnerschütterung. Auch David Stec und Noel Niemann mussten davor verletzt vom Platz.
Turbulent wurde es kurz am Ende: Zuerst ein VAR-Check ob Stefan Nutz nach Einsteigen gegen Tobias Kainz nicht doch vom Platz muss. Und gleichzeitig ein kurzes Handgemänge zwischen Samuel Sahin-Radlinger und Swete. Da kam im Stadion erstmals kurz Stimmung auf - Stimmung, die in den nächsten Wochen vermisst werden wird.