Donis Avdijaj hat in jungen Jahren von sich reden gemacht. In einer Saison der U17-Bundesliga West für Schalke 04 erzielte der Offensivspieler in 25 Spielen 44 Tore. Für Schalke damals Grund genug, eine Ablösesumme von 49 Millionen Euro in den Vertrag zu schreiben. Es folgte eine Leihe zu Sturm Graz (49 Spiele, 13 Tore) und eine Wanderschaft durch halb Europa. Glücklich wurde der 25-Jährige nirgends. Nun versucht er in Hartberg sein Glück zu finden. Der Offensivspieler unterschrieb bei den Oststeirern einen Vertrag bis 2023. „Er ist ruhiger geworden“, sagt Sportdirektor Erich Korherr und spricht von einem „super Gespräch“, dass er mit Avdijaj geführt habe: „Er brennt darauf, zu spielen, will noch einmal durchstarten und allen zeigen, was er kann.“

An Hartberg hat Avdijaj beste Erinnerungen. Für Sturm erzielte er in der Oststeiermark bei einem 5:0-Erfolg im Cup ein Tor und bereitete weitere vor. Gegner damals: Thomas Rotter, Jürgen Heil und Dario Tadic. Mitspieler: Christian Klem und Marc Schmerböck. Und auch mit Tobias Kainz und Sascha Horvath hat Avdijaj in seiner Zeit bei Sturm gemeinsam gespielt.

Ist Avdijaj also der Nachfolger von Horvath, der das Interesse von Rapid und LASK auf sich gezogen hat? Nicht, wenn es nach Korherr geht. „Ich will, dass Sascha bei uns bleibt“, sagt er. Grundsätzlich sind ihm bei dieser Personalie aber die Hände gebunden. In Horvaths Vertrag steht eine festgeschriebene Ablösesumme: „Aber es geht nicht nur um die Ablöse. Der Verein muss sich auch mit Sascha einigen. Ich sehe keinen Grund, warum er gehen möchte“, sagt Korherr.

Und der Sportdirektor hat beim Management von Horvath ganz klar deponiert: Am Montag oder gar nicht. „Ich hoffe, das wurde entsprechend verstanden“, sagt Korherr. Vor allem: „Wenn er die Saison gut fertig spielt, ist ein noch größerer Transfer für ihn möglich.“ Das käme auch Hartberg gelegen, Horvath hat Vertrag bis Sommer 2022, Hartberg aber eine Option auf Verlängerung. Sollte kein Spieler mehr gehen, wird auch kein Spieler mehr kommen. So viel steht fest.

„Ich habe bei Avdijaj wirklich ein gutes Gefühl“, sagt Korherr. Ob der 25-Jährige in Hartberg, Gleisdorf oder Graz wohnen wird, steht noch nicht fest. „Ich habe ihm aber gleich gesagt, dass ich sehr viele Menschen in Graz kenne“, lacht Korherr. „Ich glaube, die Ruhe in Hartberg kann perfekt sein.“ Avdijaj: „Ich möchte wieder auf mich aufmerksam machen, zeigen was ich kann und wer ich bin. Da ist Hartberg die perfekte Adresse dafür.“