Hartberg hat erstmals in dieser Saison in zwei Spielen in Folge für Punktezuwachs gesorgt. Dem 1:1 im Heimspiel gegen Ried folgte ein 1:1 beim LASK. "Wenn du Hartberg bist und zum LASK kommst, musst du mit einem 1:1 zufrieden sein", sagt Hartberg-Trainer Kurt Russ. "Wenn du ein bisschen Glück hast, das wir derzeit leider nicht haben, gewinnst du einmal so eine Partie auch 1:0."
Die Hartberger sind nämlich gut in der Partie gewesen, konnten sich auf Torhüter Rene Swete verlassen und gingen durch einen Weitschuss durch Matija Horvat auch 1:0 in Führung. Es war das erste Bundesligator des zentralen Mittelfeldspielers. "Ein Punkt in Linz bei einem starken LASK ist in Ordnung. Den Fehler, den wir gemacht haben ist, dass wir dann zu tief geworden sind. Und dann sind wir nicht mehr so hoch und so intensiv angelaufen. Wenn man 1:0 führt und bis dahin richtig gut verteidigt, dann trauert man den drei Punkten schon ein wenig nach", sagt Swete. "Erste Halbzeit waren wir extrem da, waren extrem bissig. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu weit fallen lassen. Aber ja – 1:1 ist heute zu Recht", sagte Sascha Horvath.
Dass die Hartberger so aggressiv angelaufen sind, lag auch an einer Umstellung, die Russ vornahm. Statt Dario Tadic stürmten Gabriel Lemoine und Noel Niemann. "Weil er nicht so aggressiv anlaufen kann, wie die jungen Spieler. Ich habe mit ihm geredet. Es ist kein Problem", erklärte Russ vor der Partie seine Entscheidung.
Einen Goalgetter wie Tadic hätte Dominik Thalhammer gerne in seinem Kader: "Ich würde so viel Potenzial in vielen Situationen und bei vielen Spielern sehen, aber entschieden wird das Spiel im gegnerischen Strafraum und im eigenen natürlich. Im gegnerischen Strafraum haben wir uns so viele Torsituationen erarbeitet, wo der letzte Pass nicht passt und der Ball nur ins Tor zu passen ist und wir machen es nicht. Ist schon sehr ärgerlich."