Die Erschütterung bei Erich Korherr, dass der WAC mit Robin Dutt einen neuen Trainer für die kommende Saison vermeldet und sich nicht in Hartberg bedient, hält sich in Grenzen. "Das stört mich nicht", bestätigt der Sportdirektor der Hartberger. Der Vertrag von Hartberg-Trainer Markus Schopp läuft nämlich aus, zuletzt war der Grazer immer wieder als möglicher Kandidat beim WAC genannt worden. Ein Konkurrent um Schopp ist nun weg.
Korherr sieht auch keine gebotene Eile in der Entscheidung um einen Verbleib von Schopp. "Ich kenne seinen genauen Fahrplan nicht", sagt der Hartberg-Chef. "Das Wichtigste ist jetzt einmal, das wir genug Punkte sammeln, um auch rechnerisch mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben." Mit Punkten gegen Altach wäre ein großer Schritt getan. Und die zehn spielfreien Tage danach, rund um das Cupfinale, könnte man nutzen, um mit dem Trainer erste - und vielleicht finale - Gespräche zu führen.
Schopp selbst hat angekündigt, bis Ende des Monats eine Entscheidung über seine Zukunft treffen zu wollen. "Termin gibt es noch keinen", sagt Korherr. Denkbar also, dass sich Schopp entscheiden will, ohne mit Hartberg gesprochen zu haben. Eine Grundsatzentscheidung also: Will ich noch ein Jahr in Hartberg bleiben oder nicht. "Grundsätzlich fühle ich mich in Hartberg sehr wohl und der Erich ist sehr bemüht, eine passende Lösung für uns zu finden", sagt Schopp. "Er kennt die Parameter in Hartberg sehr genau", sagt Korherr. "Ich werde ihn bei Verhandlungen kaum überraschen können." Eine geplant schnelle Entscheidung im Vorjahr hat sich aber auch gezogen. Hartberg reagierte, holte mit Kurt Russ als Co-Trainer einen Mann, der sofort übernehmen hätte können. "Das war definitiv der richtige Zug", ist Korherr noch heute von seiner Entscheidung überzeugt.
Sollte sich Schopp gegen Hartberg entscheiden, würde das allerdings nicht die automatische Beförderung von Co-Trainer Russ bedeuten. "Ich traue es ihm auf alle Fälle zu", sagt Korherr. Vertraglich zu einer Beförderung verpflichtet ist der TSV aber nicht. "Ausgeschlossen ist gar nichts. Man muss dann einfach neu nachdenken", sagt Korherr. Noch passiert das aber nicht: "Wir denken aktuell nur an eine Zukunft mit Markus Schopp."