In der eigenen Hand hat es Hartberg nicht mehr, sich für die Meistergruppe zu qualifizieren. Mit einem Sieg gegen St. Pölten sind die Chancen aber definitiv noch intakt. Wenn die WSG Tirol (gegen Rapid) nicht gewinnt oder der WAC (gegen die Wiener Austria) verliert, stehen die Hartberger wieder über dem Strich. "Wir gehen in das Spiel, wie in jedes andere", sagt Sportdirektor Erich Korherr.

Die Vorbereitung wird gleich laufen wie immer. "Das hat sich bewährt, das Trainerteam hat das wunderbar im Griff." Und auch das Motto ist klar: "Wenn wir gewinnen sollten, schauen wir, wie die anderen gespielt haben." Sich für die Meistergruppe zu qualifizieren wäre wunderschön - Pflicht ist es aber keine. "Wenn wir gewinnen und es nicht schaffen, ist der Vorsprung auf den Letzten ordentlich. Dann haben wir auch eine gute Ausgangslage um unser Ziel zu erreichen", sagt Korherr. Und das wird in Hartberg immer der Klassenerhalt sein. Passieren kann in der Qualifikationsgruppe aber immer etwas. Zwei, drei schlechte Partien - und plötzlich ist man mitten drin im Abstiegskampf.

Während bei der Qualifikation für die Meistergruppe Gewissheit herrscht. "Da tut sich dann viel in Richtung Planung", sagt Korherr. Und die Hartberger haben einige Baustellen. Der Vertrag von Markus Schopp läuft ebenso aus wie jene von Leistungsträgern wie Bakary Nimaga, Tobias Kainz oder Christian Klem. Und über den Neubau des Stadions diskutiert es sich in Hartberg wohl auch besser, wenn der Abstieg zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann.

"In der Meistergruppe kannst du dem einen oder anderen Talent die Chance geben", sagt Korherr. So, wie es im Vorjahr bei Dominik Kirnbauern oder Marcel Schantl geschehen ist. Talente, die ihre Chance  verdient hätten, gibt es bei Hartberg einige: Uran Neziroski, Jakob Kolb und Niko Salika etwa. "Wenn du dauernd mit dem Rücken zur Wand stehst, kannst du solche Spieler nicht bringen", sagt Korherr. Und auch bei der Sponsorensuche würde die Meistergruppe nicht schaden: "Freilich geht das mit Rückenwind besser."

Und wenn es für die Meistergruppe reicht, hat Korherr einen großen Wunsch: Vor Fans spielen zu dürfen. "Man weiß ja nicht, was die Regierung entscheidet", sagt Korherr. Er denkt: Im Freien, mit Abstand, getestet und mit Maske sollte ein Stadionbesuch möglich sein.