Die dritte Saison des TSV Hartberg in der Fußball-Bundesliga beginnt wie die ersten beiden - mit einem Auswärtsspiel. Diesmal treten die Steirer am Samstag beim SCR Altach an und wollen einen Fehlstart wie 2018 und 2019 vermeiden, als es zum Auftakt jeweils Niederlagen setzte. Auch eine weitere Statistik spricht gegen den TSV: In den bisherigen drei Partien im Ländle wurde erst ein Punkt geholt.
Dennoch ist Trainer Markus Schopp guten Mutes. "Die Vorbereitung war sehr ordentlich. Es ist sehr fein, dass es der Verein geschafft hat, Leistungsträger zu halten", sagte der Ex-Teamspieler. In der Vorsaison formte Schopp den vermeintlichen Abstiegskandidaten zu einem Europacup-Starter. "Aber wenn wir jetzt glauben, dass ein bisschen weniger genügt, wird es ein böses Erwachen geben. Wir dürfen nicht nachlassen, und wenn uns das gelingt, hat man in den letzten zwei Jahren gesehen, was möglich ist", erklärte der Steirer.
Schopp reiste mit seinem Team am (heutigen) Freitag erstmals in der Clubgeschichte per Flugzeug zu einem Bundesliga-Match. Dadurch vermied man eine beschwerliche, mehrstündige An- und Rückreise mit dem Bus und sparte Kräfte für das Zweitrunden-Spiel in der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag bei Piast Gliwice. "Wir gehen mit diesem Geschenk sorgfältig um, weil es für einen Verein wie Hartberg keine Selbstverständlichkeit ist", betonte Schopp.
Das Europacup-Debüt sei derzeit aber kein Thema. "Wir konzentrieren uns voll auf das Altach-Spiel. Da muss erkennbar sein, dass die Mannschaft funktioniert", forderte der 46-Jährige.
Respekt vor Kollegen Pastoor
Vor den Vorarlbergern zeige Schopp großen Respekt. "Die Altacher müssen das Bestreben haben, unter den Top sechs zu landen. In der letzten Saison haben sie fußballerisch teilweise begeistert und waren für mich eine der spielstärksten Mannschaften. Alex Pastoor taugt mir mit seiner Idee extrem, wie er versucht, Spiele anzulegen."
Der Altach-Trainer gab das Lob umgehend zurück. "Hartberg hat eine gute Entwicklung genommen. Wir sind uns bewusst, dass wir gegen einen starken Gegner antreten. Das ist eine Einheit, die defensiv sehr zäh auftritt und offensiv Qualität mitbringt", meinte Pastoor.
Der Niederländer setzt weiterhin auf Martin Kobras als Stammgoalie, obwohl zuletzt Tino Casali verpflichtet wurde. "Kobras geht als Nummer eins in die neue Saison. Tino wird vorläufig die Cup-Spiele absolvieren. Das ist heute der Ausgangspunkt. Der Saisonverlauf wird zeigen, ob das so bleibt oder nicht", erklärte der Altach-Trainer.