Was haben Superstars wie Cristiano Ronaldo und Mo Salah mit den Hartberger Profis gemeinsam? Abgesehen von der Art und Weise, wie sie ihre Brötchen verdienen, vertrauen alle auf die hyperbare Sauerstofftherapie zur Regeneration. Bei den Oststeirern steht die innovative Therapie seit dem Frühjahrsauftakt regelmäßig auf der Tagesordnung, dafür wurde eigens eine Druckkammer in den Katakomben der Arena installiert.
Im Stile eines Judoka steigen Rajko Rep und Co. dabei ganz in Weiß gekleidet in die mobile Kammer und werden über eine Maske mit Sauerstoff versorgt. Mithilfe von Überdruck soll dieser im Körper besser verteilt werden. „Manche lesen, andere schlafen. Je stärker man zur Ruhe kommt, desto besser ist das Ergebnis“, erklärt Claus Gattinger. Der gebürtige Niederösterreicher arbeitet seit zwei Jahren in Baden mit dieser speziellen Form der Regeneration.
Als er im vergangenen Jahr nach Greinbach zog, kam er schnell mit dem TSV in Kontakt. „Ich war im Stadion und die Atmosphäre und die Mannschaft haben mir sofort gefallen. Über das Physioteam kam der erste Kontakt zustande, ein wenig später waren wir uns dann einig“, erklärt Gattinger. Mit dem Ende des Grunddurchgangs endet auch die erste Einsatzzeit der Therapie, wie es danach weitergeht, hängt derzeit noch in der Luft.
Auf den Spuren von Djokovic und Co.
Im weltweiten Spitzensport sind diese speziellen Druckkammern schon lange im Einsatz. Fußballstars wie Romelu Lukaku, aber auch Tennisprofis wie Novak Djokovic legen sich sogar gerne in der Freizeit in die private Kammer zum Entspannen und Regenerieren. Bei den Hartbergern herrschte zu Beginn jedoch durchaus Skepsis gegenüber der futuristisch wirkenden Röhre. „Am Anfang war es natürlich ein ganz komisches Gefühl. Wir wurden aber ausführlich aufgeklärt und jetzt passt das sehr gut“, sagt Jürgen Heil dazu.
Neben der Regeneration nach Trainingseinheiten und Spielen dient die innovative Sauerstofftherapie vor allem auch zur Vorbeugung von Verletzungen. Co-Trainer Alex Kontra verspricht sich viel davon: „Es hilft den Jungs nach einer harten Partie, schneller wieder fit zu werden. Das kann in der Meisterschaft noch enorm wichtig werden.“
Derzeit herrscht wohl auch Hochbetrieb in der Druckkammer von Claus Gattinger. Sowohl Bakary Nimaga, Lukas Ried, Christian Klem wie auch Rajko Rep waren leicht angeschlagen und hoffen alle auf einen Einsatz im Schlager gegen Rapid am Sonntag.