Schon länger wird dank der Ligareform von der „heißen Phase“ der Meisterschaft gesprochen – ab heute geht es im Abstiegskampf der Bundesliga aber wirklich ans Eingemachte. Drei Runden sind noch ausständig, der TSV Hartberg empfängt als Tabellenletzter (17 Uhr) den SV Mattersburg. Ein Punkt fehlt den Oststeirern auf Innsbruck, zwei auf die Admira. „Weil der Abstand so gering ist, ist der Tabellenplatz jetzt noch kein extrem wichtiger Faktor“, sagt Hartbergs Abwehrspieler Michael Huber. „Mit einem Sieg kann sich wieder alles drehen. Auch, weil die Admira jetzt unten dabei ist.“
Der 29-Jährige kennt den Abstiegskampf aus dem Vorjahr, wo er mit St. Pölten erst in der Relegation gegen Wiener Neustadt den Klassenerhalt fixiert hat. Zu vergleichen ist eine Relegation mit den bevorstehenden Aufgaben in der Qualifikationsgruppe aber nicht. „Nein, das ist was ganz anderes. Da geht es ja auch um die Auswärtstorregel. Jetzt warten schon Endspiele auf uns, aber das ist dennoch anders.“, sagt der Oberwarter. Das jüngste Duell mit Mattersburg ging 0:3 verloren, die beiden Spiele davor wurden jeweils gewonnen. „So blöd es klingt, das 0:3 war ein richtig gutes Spiel von uns. Das stimmt uns positiv. Es entscheiden einfach Kleinigkeiten.“ Und an eben diesen Kleinigkeiten hat die Mannschaft von Trainer Markus Schopp zuletzt gearbeitet. Heute muss der Aufsteiger, dem der gesperrte RajkoRep fehlt, „die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive finden.“
Kampfgeist, Zweikampfstärke und Wille. Diese Faktoren werden im Zusammenhang mit dem Abstiegskampf immer wieder als Schlüssel zum Erfolg genannt. Huber aber glaubt, dass es vor allem im Kopf entschieden wird. „Fußball ist so komplex. Da ist die mentale Ebene ganz wichtig. Ohne Klarheit ist es schwierig, ruhig zu bleiben.“
Und auch die Stimmung im Team sei in bester Ordnung. Das ist, so Huber, ebenfalls entscheidend, um den Klassenerhalt zu schaffen. „Jeder verfolgt dasselbe Ziel. Jeder glaubt daran. Das ist schon wichtig. Fußball ist immerhin ein Teamsport.“