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Youba Diarra und (vor allem) Ivan Ljubic hatten maßgeblichen Anteil am so erfolgreichen Herbst der Hartberger. Beide stehen nicht mehr zur Verfügung, Diarras (Leih-)Vertrag mit Salzburg bzw. Liefering wurde aufgrund einer Verletzung vorzeitig beendet und der SK Sturm holte Ljubic vorzeitig zurück an die Mur – sehr zum Unmut von Hartberg-Trainer Markus Schopp. Es gilt, eine neue Mittelfeldzentrale zu finden. „Der Charakter der Mannschaft wird ein anderer sein“, sagt Schopp. Beim Cup-Aus gegen Rapid haben Neuzugang Peter Tschernegg und Florian Sittsam die Doppel-Sechs gebildet. „Wir sind beide fit. Theoretisch könnte es gegen St. Pölten wieder so sein“, verrät Sittsam freilich nichts über die tatsächliche Aufstellung der Hartberger. Viele Optionen hat Schopp im zentralen Mittelfeld aber nicht: Tobias Kainz könnte diese Rolle ebenso einnehmen wie David Cancola. Philipp Siegl wird wohl eher in der Innenverteidigung benötigt.

„Die zentrale Achse ist sehr wichtig“, verrät Sittsam keine Neuigkeit. „Im Herbst ist es super gelaufen, wie gut es jetzt läuft, liegt nicht nur an uns“, sagt Sittsam. Und beschreibt: „Peter bringt die spielerische Komponente mit. Ich bin das kämpferische und läuferische Element.“ Tschernegg selbst sieht sich als Anführer: „Ich bin einer, der gerne vorneweg geht. Gegen Rapid sind wir zu weit auseinandergestanden, da hätten die Kommandos klarer kommen müssen, damit wir kompakter stehen. Es ist nicht wichtig, wer laut redet oder wer im Mittelfeld am lautesten ist. Wichtig ist, dass die Kommandos zum richtigen Zeitpunkt kommen.“

Gegen St. Pölten erwarten Sittsam und Tschernegg keinen Fußball-Leckerbissen. „Wir werden viel Geduld haben müssen“, sagt Tschernegg. Sittsam beweist Selbstironie: „Es besteht durchaus die Möglichkeit eines Eishockey- oder sogar Handball-Ergebnisses“, spricht er die defensive Schwäche der beiden Kontrahenten an. 22 Gegentore haben Hartberg und St. Pölten zusammen in den vergangenen vier Spielen bekommen – St. Pölten sechs im Cup und fünf im letzten Pflichtspiel vor der Winterpause, Hartberg fünf im Cup und sechs im letzten Pflichtspiel des Vorjahres in Altach. „Beide Mannschaften werden auf die Null schauen, defensiv kompakt stehen und auf die Umschaltmomente hoffen“, erklärt Sittsam. „Wir haben sehr gute Umschaltspieler. Das liegt uns.“

Will Hartberg ein Wörtchen um die Meisterrunde mitreden, sind heute gegen St. Pölten drei Punkte beinahe schon Pflicht. Dann säße die Schopp-Elf der Wiener Austria bereits im Nacken, könnte in einer Woche sogar schon vorbeiziehen. Aber zuerst gilt es gegen St. Pölten zu bestehen. Tschernegg gibt sich kämpferisch: „Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden, und wir wollen diese Kleinigkeiten auf unserer Seite haben.“