Fehlenden Einsatz konnte man den Hartbergern nach der 1:2-Niederlage gegen Doublesieger Sturm nicht vorwerfen. Die Mannschaft von Trainer Manfred Schmid kämpfte bis zum Schluss, kam durch Marco Hoffmann in der Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer. Einzig das Defensivverhalten bei Standardsituationen war an diesem Tag nicht bundesligatauglich, was auch Donis Avdijaj kritisierte. „Wir sind da viel zu naiv und kassieren aus zwei Standards zwei Gegentore. Da müssen wir uns selbst an der Nase nehmen.“ Auch Coach Schmid pflichtete ihm bei: „Es ist sicher eine Stärke von Sturm, aber wir müssen näher am Mann sein. Daran werden wir arbeiten.“

Für größeren Ärger sorgten dann schon die Entscheidungen von Schiedsrichter Harald Lechner im Steirerduell. Die Oststeirer wollten nicht nur in einem Zweikampf zwischen Otar Kiteishvili und Dominik Prokop in der ersten Hälfte einen Elfmeter sehen, sondern auch ein Foul am späteren Torschützen Hoffmann unmittelbar vor dem 2:0 durch Erencan Yardimci. Während man in der ersten Aktion wohl von keiner klaren Fehlentscheidung sprechen kann, scheiden sich am Einstiegen von Emanuel Aiwu gegenüber Hoffmann die Geister. „Das war eine ganz klare Notbremse“, sagte Avdijaj dazu. „Wir merken als Hartberg schon, dass wir des Öfteren bei so kniffligen Entscheidungen benachteiligt werden.“

Schmid kontert Ilzer

Sturm-Trainer Christian Ilzer hielt dagegen. „Der Schiedsrichter hat in den Situationen absolut richtig gehandelt“, meinte der ehemalige TSV-Coach. „Die zweite Aktion war sicher außerhalb des Strafraums und er rutscht auf den Ball und Hoffmann klinkt sich mit dem Bein ein, da gibt es keine Diskussion.“ Dieser Argumentation konnte TSV-Trainer Schmid absolut nichts abgewinnen. „Das war ganz klar ein Foul an Hoffmann, da geht es jetzt eben darum, dem Schiedsrichter Honig um das Maul zu schmieren mit solchen Aussagen. Er wird ganz klar getroffen und schlägt mit dem einen Fuß auf den anderen, das passiert nicht ohne Foul.“ Der Wiener sieht jedoch keine Absicht, sondern sprach von einer „schlechten Phase“ der Schiedsrichter. „Fehler passieren eben, sie hatten keine guten Leistungen, aber das ist meiner Meinung nach nicht absichtlich. Leider passieren solche Fehler oft gegen uns und sind wie heute mitentscheidend in so einem engen Spiel.“