Der TSV Hartberg befindet sich in der Fußball-Bundesliga unter Neo-Trainer Manfred Schmid weiter auf der Erfolgsspur. Die Oststeirer setzten sich am Samstag im letzten Spiel der Hinrunde des Grunddurchgangs gegen Blau-Weiß Linz knapp, aber verdient mit 2:1 (1:0) durch und kletterten damit in die obere Tabellenhälfte. Ein Eigentor von Silvan Wallner (6.) und Patrik Mijic (50.) bescherten Schmid den vierten Sieg im fünften Spiel auf der TSV-Trainerbank.

Ronivaldo sorgte in der 87. Minute per Kopf mit seinem siebenten Saisontor noch für eine spannende Schlussphase. Damit liegen die Hartberger mit 15 Punkten nach zehn Spielen auf dem sechsten Rang. Die Schmid-Elf überholte die Linzer von Trainer Gerald Scheiblehner, die nach der dritten Niederlage in den vergangenen vier Ligaspielen und einer ausgetragenen Partie mehr als die Steirer weiter 14 Zähler auf dem Konto haben.

Die deutlich bessere Anfangsphase in Hartberg erwischten die Gastgeber. Es dauerte keine sechs Minuten, bis Wallner den Ball im Luftduell mit Hartberg-Innenverteidiger Fabian Wilfinger mit der Schulter abfälschte und unhaltbar im langen Kreuzeck versenkte. Die Linzer kamen etwas besser ins Spiel, mussten in der Offensive aber zunächst ohne den an der Hüfte angeschlagenen Ronivaldo, der auf der Bank Platz nahm, umdenken.

Ronivaldo machte es noch spannend

Gefährlich wurde Blau-Weiß nach einem Eckball, einen wuchtigen Kopfball von Alem Pasic musste TSV-Tormann Raphael Sallinger über die Latte lenken (22.). Ein Schuss (26.) sowie ein Kopfball (31.) von Anderson brachten Sallinger nicht in Bedrängnis. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hartberger bereits nach 35 Sekunden die große Chance auf das 2:0. Doch Mijic brachte eine Avdijaj-Hereingabe nicht aufs Tor.

Kurz darauf machte es der Kroate besser: Einen Stanglpass von Manuel Pfeifer lenkte Mijic im Zweikampf mit Wallner mit einem Kontakt zu seinem fünften Saisontor über die Linie. Auf der Gegenseite scheiterte Kristijan Dobras mit einem Schuss an Sallinger (53.). Scheiblehner wollte mit der Einwechslung von Torjäger Ronivaldo neue Akzente setzen. Große Chancen blieben allerdings lange aus, die Hartberger ließen wenig zu. Etwas emotional reagierte Donis Avdijaj nach seiner Auswechslung in der 76. Minute, der Offensivspieler suchte verärgert den direkten Weg in die Kabine. Der Anschlusstreffer von Ronivaldo aus dem Nichts kam zu spät.

Selbstkritisch waren die Hartberger dennoch: „Einem Ronivaldo darf man im Zentrum nicht so viel Platz geben, das müssen wir besser verteidigen“, sagt Abwehrchef Paul Komposch. Positiv: „Bis auf das Tor haben wir wenig zugelassen. Wir wissen, worauf es ankommt. Wir halten das Zentrum kompakt und geben dem Gegner wenig Möglichkeiten.“ Avdijaj sieht es ähnlich: „Wir belohnen uns endlich für das Engagement und den Einsatz“, sagt der Offensivspieler.

Trainer Schmid ist freilich zufrieden: „Das ist das, was wir wollten. Wir wollten nachlegen, den dritten Heimsieg in Folge“, sagt der Hartberg-Trainer. Leichtfertige Ballverluste hätten das Spiel dann beinahe kippen lassen. „Da war ich nicht zufrieden“, sagt Schmid. Eine Korrektur in der Halbzeitpause hätte das Spiel aber wieder in die Hartberger Bahnen gelenkt. „Ich bin der Überzeugung, dass wir das Spiel früher hätten entscheiden und dann besser agieren müssen.“