Steirer helfen Steirern – zumindest wenn es um Neuzugänge in Hartberg geht. Denn dass Benjamin Markus seit Sommer das Trikot des TSV überstreift, hat mit einem weiß-grünen Legionär zu tun. „Daniel Offenbacher war sicher der Hauptgrund für meinen Schritt nach Österreich“, erklärt der slowenische Sechser. Die zwei Mittelfeldspieler kickten ab Sommer 2022 zusammen im slowenischen Domźale, waren „sofort gut befreundet. Wir haben nach wie vor viel Kontakt.“ Der ehemalige Sturm-Spieler riet Markus zum Wechsel in die Oststeiermark: „Dann wusste ich, dass ich dieses neue Abenteuer in Angriff nehmen werde.“
Seine erste Station im Ausland war zunächst auch eine Art Abenteuer, musste sich der 23-Jährige doch erst an die heimische Liga gewöhnen. „Zu Beginn musste ich mich erst auf das System und den Fußball, der hier gespielt wird, einstellen.“ Den Spielstil in Österreich beschreibt der Slowene als „extrem intensiv“. Außerdem gebe es „nicht so viele Spieler, die eine Partie mit individueller Klasse entscheiden können. Man kann als Einzelspieler nicht alles auf sich nehmen.“ Mittlerweile funktioniert es aber immer besser, wie die jüngsten Einsätze beweisen. Gegen Klagenfurt und die WSG Tirol stand der Sechser 90 Minuten auf dem Platz und ist mit seiner Rolle unter Neo-Trainer Manfred Schmid zufrieden: „Er sieht mich als letzte Barriere vor der letzten Abwehrreihe. Das ist meine bevorzugte Position, deshalb bin ich auch froh darüber.“
Markus hat sich bestens eingelebt
Mittlerweile hat sich Markus in Hartberg bestens eingelebt, ist froh über die Ruhe in der Stadt. „Ich komme aus Ljubljana, da ist viel mehr los.“ Familie und Freunde besucht er regelmäßig, zweieinhalb Stunden Autofahrt trennen ihn von seiner Heimat. Die geringe Distanz war ein weiterer Grund für den durchaus überraschenden Wechsel im Sommer. Bei Ex-Klub Domźale war der Mittelfeldmann zuletzt Kapitän und Leistungsträger. Deshalb überrascht es auch nicht, dass Markus auch in der Oststeiermark auf dem Platz den Ton angibt. „Ich will meinen Teamkollegen mit meinen Kommandos helfen und versuche auch, ein bisschen zu coachen. Das hilft mir in meinem Spiel dann auch.“
Die slowenischen Landsmänner in der österreichischen Bundesliga kennt er „natürlich“. Mit WAC-Mann Erik Kojzek spielte er zu Jugendzeiten zusammen, gegen Sturms Tomi Horvat hat Markus schon mehrere Male in Slowenien gekickt. Sein Engagement in Hartberg, das laut Vertrag bis Sommer 2026 läuft, versteht er als Sprungbrett: „Ich will einmal in einer der Top-fünf-Ligen spielen. Das ist mein großes Ziel, zusammen mit Einsätzen im slowenischen Team.“