Vier Runden vor dem Ende der Meistergruppe kämpfen noch drei Teams um zwei Tickets für Europa – und mittendrin ist der TSV Hartberg. Während sich Sturm und Salzburg den Titel und somit den Fixplatz in der Champions League ausmachen, hat der LASK nach seinem Sieg in Hartberg Platz drei und den Europacup schon nahezu einzementiert. „Meiner Meinung nach ist der dritte Platz jetzt nicht mehr realistisch. Dahinter wird es aber sicherlich ein spannender Kampf“, meinte Trainer Markus Schopp jüngst zur Ausgangslage für das Finale in der Meistergruppe. „Es wäre sicherlich spannender geworden, wenn wir den LASK mit reingezogen hätten.“
Und dieser Kampf geht für die Oststeirer am Sonntag in die nächste Runde – gegen einen ganz speziellen Gegner. Während die Steirer vor der 1:2-Niederlage gegen die Linzer elf Spiele ungeschlagen in diesem Duell waren, ist die Ausgangslage gegen die Austria aus Klagenfurt eine gänzlich andere. Noch nie konnte Hartberg seit dem Aufstieg in die Bundesliga gegen das Team von Trainer Peter Pacult gewinnen. Nach fünf Liga-Niederlagen am Stück gab es in den letzten beiden Spielen zumindest jeweils einen Punkt, wenn auch mehr als unglücklich. In der dritten Meistergruppen-Runde führten die Steirer in Klagenfurt bis in die Nachspielzeit mit 2:1, ehe Raphael Sallinger mit der letzten Aktion einen Elfmeter verursachte und Andy Irving noch für die Kärntner ausgleichen konnte. „Wir werden an das absolute Limit gehen, um einen der wichtigsten Siege in dieser Saison zu holen, um unserem großen Ziel, einen internationalen Startplatz zu erreichen, einen großen Schritt näherzukommen“, gibt der Schlussmann deshalb vor dem Heimspiel als Devise aus.
„Richtig viel möglich“
Ein ähnliches Schicksal wie beim Gastspiel in Klagenfurt erlitten die Steirer zuletzt auch gegen den LASK, als die Gäste den Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit erzielten. Zusammengezählt drei Punkte, die den Hartbergern im Kampf um Europa schmerzhaft abgehen. Vor allem auch deshalb, weil die Austria Serienmeister Salzburg unter der Woche sensationell besiegte und mit drei „Bonuspunkten“ ins Duell geht. „Es wird jetzt endlich Zeit, dass wir uns gegen Klagenfurt auch einmal mit Punkten belohnen“, meint Schopp zur Ausgangslage. Zwar hält auch der Grazer fest, dass es eine „tolle Momentaufnahme“ sei, wenn Hartberg mit seinen überschaubaren Möglichkeiten nach 28 Runden noch im Kampf um Europa ist, aber „heuer wäre richtig viel möglich für uns“.
Platz fünf würde zumindest für das Bundesliga-Play-off um das letzte Europacup-Ticket reichen, Rang vier im Idealfall für einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation. Motivation genug, um am Sonntag gegen den Angstgegner aus Kärnten den ersten Heimsieg in der Meistergruppe zu feiern. „Wir müssen es endlich schaffen, zuhause vor eigenem Publikum, die Fans mit drei Punkten zu belohnen“, weiß auch Schopp, der auf alle Spieler setzen kann.