Es waren „richtig kuriose Partien“, an die sich Hartberg-Scout Rene Swete erinnert. Einmal als Hartberg gegen St. Pölten am 21. März 2021 bis zur 94. Minute 3:2 führte und mit diesem Ergebnis in der Meistergruppe stand. Bis Kofi Schulz in der 94. Minute noch für die Niederösterreicher traf und doch noch in die Qualifikationsgruppe rutschte. „Sportlich ist da eine Welt zusammengebrochen“, sagt Swete. „Die ganze Woche danach war brutal. Da war dann auch Länderspielpause, also noch mehr Zeit darüber nachzudenken.“
Da taten sich die Hartberger ein Jahr davor leichter. 1:5 beim LASK am 21. Spieltag – und die Qualifikation für die Meistergruppe war aufgrund der anderen Ergebnisse fix. „So gefreut hab ich mich über fünf Gegentore nie mehr“, sagt Swete. Hartberg sit damals nach sechs Minuten durch Christian Klem in Führung gegangen, David Cancola sah nach einer halben Stunde Gelb-Rot. Ab der 50. Minute schlug es dann fünf Mal bei Swete ein. Die Kabinenparty – mit Liveeinstieg von Sky und Buffet gesponsort vom LASK – ist bis heute unübertroffen. Jürgen Heil tanzte am Tisch. Hartberg war – so war es dem Spieler- und Funktionärschor zu entnehmen – „der geilste Klub der Welt“.
Auf einen Grund zu feiern hofft Swete auch am Sonntag, wenn Sturm im ausverkauften Hartberger Stadion zu Gast ist. „Ich bin im Stadion und werde am Handy schauen, wie es auf den anderen Plätzen steht“, sagt Swete. Hartberg hat alles in der eigenen Hand, ein Punkt reicht auf jeden Fall. Hartberg ist aber auch in der Meistergruppe wenn – entweder – Rapid in Klagenfurt nicht gewinnt oder die Wiener Austria gegen die WSG aus Tirol zu Hause nicht siegt. „33 Punkte sind der Wahnsinn, ich glaube fest daran, dass wir es schaffen.“