Durch die bittere 0:1-Niederlage in Tirol steht den Hartbergern am Wochenende eines der größten Heimspiele der Vereinsgeschichte bevor. Das Steirer-Duell gegen den SK Sturm verspricht immer Brisanz, aufgrund der Ausganglage im Kampf um die Meistergruppe diesmal aber mehr denn je. Die Szenarien sind klar: Punktet Hartberg im Derby, ist die Meistergruppe fix. Bei einer TSV-Niederlage haben Rapid und Austria Wien die Chance vorbeizuziehen, wenn sie ihre Duelle gegen Klagenfurt bzw. die WSG Tirol gewinnen.
Am Tag nach der Niederlage ärgerte man sich in der Oststeiermark nach wie vor über die Entscheidungen des VAR, vor allem über die Roten Karte von Dominik Frieser und den nicht gegebenen Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul an Donis Avdijaj. „Der VAR ist wirklich schlecht. Teilweise wird eingegriffen, teilweise nicht. An den vergangenen Wochenenden war der VAR meistens total daneben, nicht nur bei uns“, sagt Obmann Erich Korherr, der anfügt: „Derzeit ist der VAR in Österreich eine Farce.“
Der Blick wandert aber ohnehin schon in Richtung Wochenende und dem wichtigen Spiel gegen Sturm. Für das Duell sind keine Karten mehr erhältlich, das Stadion ist restlos ausverkauft. „Wir brauchen gegen Sturm von allen Beteiligten vollste Konzentration. Es sollten Punkte hinzukommen, wir haben ja alles in der eigenen Hand. Eine schwierige Aufgabe wird es aber sicher.“ An volle Stadien könnte sich Obmann Korherr gewöhnen, wäre die Qualifikation für die Meistergruppe auch finanziell ein wichtiger Schritt für den Verein. „Als wir das erste Mal oben waren, durften keine Zuschauer ins Stadion. Jetzt wäre das anders“, sagt Korherr und fügt an: „Für uns wäre das natürlich ein absoluter Hammer und Mehrwert. Gegen Sturm oder Rapid wären wir ausverkauft, das passiert im unteren Bereich nie.“