Die Erleichterung war Donis Avdijaj bei seinem Siegtor gegen Altach ins Gesicht geschrieben. Zum einen erzielte der Deutsche im Ländle sein erstes Liga-Tor seit dem 4:0-Erfolg Ende Oktober wenige Kilometer entfernt in Lustenau, zum anderen sicherte Avdijaj seiner Mannschaft beim 2:1 wichtige drei Punkte im Kampf um die Meistergruppe. „Natürlich ist mir so ein Treffer wichtig, aber der Erfolg der Mannschaft ist immer wichtiger“, gesteht der 27-Jährige und hält fest: „Meine Ausbeute ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass ich aufgrund von Verletzungen viel weniger Spiele als die anderen bestritten habe.“
In Zahlen: Fünf Tore und vier Assists in 14 Spielen für die Hartberger in dieser Saison und somit ist das ehemalige Juwel von Schalke 04 ein wichtiger Bestandteil des blau-weißen Erfolgs. Mit einem Sieg bei der WSG Tirol am Sonntag wäre die Meistergruppe fix, selbst ein Punkt oder eine Niederlage könnten am Ende sogar reichen. „Wenn man so einen Herbst spielt und zwei Spiele vor Schluss so eine Ausgangsposition hat, will man sicher natürlich nicht mehr die Butter vom Brot klauen lassen. Unabhängig davon ist es wichtig, nicht nach unten zu schauen. Alle anderen Teams haben den Stress. Wir richten uns immer nach oben, dementsprechend schauen wir nur, wie weit der nächste Verein vor uns liegt.“
Derzeit ist dies der LASK mit nur einem Zähler mehr auf dem Konto. Gelingt den Hartbergern ein Sieg in Innsbruck und patzen die Linzer in Altach, wären die Oststeirer eine Runde vor Ende des Grunddurchgangs auf Platz drei. Während der LASK dann noch Meister Salzburg empfängt, kommt nächste Woche mit Sturm keine leichtere Aufgabe nach Hartberg. Verstecken muss sich das Überraschungsteam jedenfalls gegen keinen Gegner, wie immer wieder betont wird. Mit dem mutigen Spiel nach vorne begeistert Trainer Markus Schopp nämlich nicht nur die Fans, sondern auch seine eigenen Spieler. „Wir können glücklich sein, dass wir in Österreich, nicht nur in Hartberg, diesen Trainer genießen dürfen“, adelt Schopp seinen „Chef“, unter dem er auch eine enorme Entwicklung genommen hat. „Ich traue ihm die Top-fünf-Ligen zu hundert Prozent zu, weil er einer ist, der mich und das ganze Team auf den Weg gebracht hat.“