Es ist ein erstes Finalspiel: Der TSV Hartberg kann einen Riesenschritt Richtung Meistergruppe machen, die Wiener Austria muss schon gewinnen, um noch eine realistische Chance auf die Top sechs zu haben. Die Hartberger sind jedenfalls vorbereitet. Einer Trainingswoche in Catez folgte ein Wochenende zu Hause. Und dann eine Trainingswoche in Moravske Toplice, um bereit zu sein. Lagerkoller-Gefahr? „Nicht bei uns“, sagt Hartberg-Kapitän Jürgen Heil. Viel mehr wäre es positiv gewesen, „sich gemeinsam auf die Sache einzuschwören“. Und weil man in einer Trainingswoche vor einem Pflichtspiel wesentlich mehr Freizeit hat, als in einem „normalen Trainingslager“, war auch Zeit für Einzelgespräche. Was Heil in diesen Gesprächen aufgefallen ist: „Jeder weiß, was wir vorhaben.“

Und auch, wenn „noch ein paar Schritte zu gehen sind“, um fix in der Meistergruppe zu spielen: „Wir werden uns mit den top Sechs nicht zufriedengeben. Wir wollen mehr.“ Und dafür haben die Hartberger an der Spielidee gefeilt. „Der Grundgedanke ist gleich“, sagt Heil. Im Zentrum wird wieder der Ballbesitz stehen. „Wir haben an Details gearbeitet“, sagt der Kapitän. „Gut, dass wir zusammen geblieben sind.“ Nur Christoph Lang hat die Hartberger verlassen, Onurhan Babuscu ist neu gekommen. Maximilian Entrup ist trotz aller Abwanderungsgerüchte doch in Hartberg geblieben. „Uns Spieler nervt das Transfertheater nicht. Wir können eh nur weiterarbeiten. Entweder er geht, oder er bleibt“, fasst Heil zusammen. Und natürlich ist er froh, dass die Oststeirer weiter auf Entrup als Mittelstürmer zählen können. „Er hat eine super Qualität.“ Nachsatz: „Stürmer haben es bei uns nicht schwer. Wir kreieren viele Chancen.“

Das wird gegen die Wiener Austria auch wichtig sein: Die Wiener haben bisher in den Heimspielen nur fünf Gegentore kassiert. Und: Sie haben bereits ein Pflichtspiel in den Beinen, das 0:2 gegen Sturm im Cup. In Kleingruppen haben sich die Hartberger das Spiel im Trainingslager angeschaut. „Verpflichtung war es keine“, sagt Heil. Und: „Unser Spiel gegen die Austria wird ganz anders. Sturm spielt ja auch ganz anders als wir.“ Und auch, wenn die Austria durch das Pflichtspiel schon eher Bescheid weiß: „Wir wissen auch ungefähr, wo wir stehen. Es war nicht alles perfekt in der Vorbereitung, aber ich gehe mit einem guten Gefühl ins Frühjahr.“