Ein Minus von 1,06 Millionen Euro weist die Jahresbilanz der Hartberger aus. Überrascht ist darüber beim TSV aber niemand. „Wir sind bewusst mehr Risiko gegangen, um dem Abstieg zu entgehen“, sagt Geschäftsführer Erich Korherr. Die Rücklagen wären dafür vorhanden – und sind es nach wie vor – und daher wurde in einer Vorstandssitzung dementsprechend entschieden. „Wir haben gewusst: Wenn wir kein Risiko gehen, haben wir vielleicht ein gutes Bankkonto, sind aber ein Zweitligist“, sagt Korherr. Das Credo: „Wir sind ein Sportverein, kein Sparverein.“
Dass die Steirer mit Kurt Russ, Klaus Schmidt und Markus Schopp drei Trainer zu bezahlen hatten, hat der Hartberger Bilanz nicht geholfen. „Wir haben im Winter neue Spieler geholt, manche Verträge nicht auflösen können“, sagt Korherr. Dass die Akademie hochgefahren wurde, hat ebenso das Minus vergrößert. „Das ist schon auch eine teure Angelegenheit“, sagt Korherr. „Wir haben viele Spieler geholt, schauen wir, ob da jemand in der Bundesliga landet.“ Dann hätte sich die Investition ausgezahlt. „Parameter eins war die Sicherstellung des Klassenerhalts, Parameter zwei war eine Investition in die Zukunft“, erklärt Korherr.
Investition hat sich ausgezahlt
Mit Blick auf die Tabelle kann Korherr feststellen: „Es war die richtige Entscheidung, die Investition hat sich ausgezahlt.“ Auch, weil sich durch die gute Platzierung die TV-Gelder erhöhen und die Hartberger noch immer Geld aus dem Österreicher-Topf bekommen – mittlerweile als einer von wenigen Vereinen in der Bundesliga. „Und: Trainerwechsel haben wir in absehbarer Zeit auch keinen im Sinn.“