Der SK Sturm musste auch am zweiten Gruppenspieltag in der Europa League eine Niederlage einstecken. Die Steirer mussten sich vor vollem Haus in Liebenau mit 1:4 gegen PSV Eindhoven geschlagen geben und liegen in Pool B punktlos weiterhin an letzter Stelle. Jon Gorenc Stankovic (55.) sorgte für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Grazer, der gegen die Treffer von Ibrahim Sangare (32.), Eran Zahavi (51.), Philipp Max (74.) und Yorbe Vertessen (78.) zu wenig war.
Die Niederländer waren über weite Strecken des Spiels dominant, konnten in Halbzeit eins aber noch kaum Chancen kreieren. Nach einer halben Stunde schlug Sangare nach einem Eckball dennoch zu, schoss einen Ball aus der Drehung an Jörg Siebenhandl vorbei zur Führung. Im zweiten Durchgang legte PSV schnell nach. Nach Sturm-Freistoß fuhren die Gäste einen Konter wie aus dem Bilderbuch, den Zahavi per Seitfallzieher sehenswert verwertete.
Praktisch im Gegenzug machten es die Grazer aber wieder spannend. Stankovic behauptete sich am Fünfmeterraum gegen die PSV-Verteidigung und wuchtete den Ball zum 1:2 in die Maschen. Zehn Minuten später wäre den Schwarz-Weißen beinahe der Ausgleich gelungen, Torhüter Joel Drommel fischte einen Kopfball von Otar Kiteishvili aber mit einem Reflex sensationell von der Linie (66.). Eine Viertelstunde vor Schluss besorgte Philipp Max per Distanzkracher schließlich gegen erstarkte Grazer die Entscheidung, nachdem Siebenhandl kurz zuvor noch sensationell gegen Carlos Vinicius gerettet hatte.
Vier Minuten später machte Vertessen, abermals per Fernschuss, aus dem Spiel auch am Spielbericht eine klare Angelegenheit. Der eingewechselte Anderson Niangbo traf per Kopf noch die Stange für Sturm (80.). Kurz vor Abpfiff sah Torschütze Sangare noch Gelb-Rot (89.).
"Das Spiel ist sehr bitter für uns", meinte Sturm-Kapitän Stefan Hierländer nach dem Spiel. "Kleinigkeiten haben das Spiel in die andere Richtung gedreht. Was gegen Monaco schon gefehlt hat, war jetzt etwas besser, aber da müssen wir noch mehr drauflegen." Torhüter Jörg Siebenhandl musste viermal hinter sich greifen - und damit viermal mehr, als in den drei vorhergegangenen Partien zusammen: "Bei den Toren zum 0:2 und 1:3 haben wir schlecht verteidigt, das müssen wir verbessern. Bei mir kommt heute keine große Freude auf."
Im Parallelspiel in der Gruppe B trennten sich Real Sociedad und AS Monaco mit 1:1, auch der LASK kam trotz eines Treffers von Sascha Horvath (10.) in der Conference League nicht über ein 1:1 gegen Maccabi Tel Aviv hinaus, weil Eden Shamir noch spät traf (88.).