Just Neo-Stürmer Bekim Balaj hat Sturm Graz im zweiten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga am Sonntag einen 1:0 (1:0)-Sieg beschert. Der Albaner krönte beim WAC seinen ersten Auftritt schon in der fünften Minute mit dem entscheidenden Treffer einer Partie, in der sich der WAC zumindest einen Punkt verdient gehabt hätte.
Das Grazer Abwehrbollwerk hielt dem Druck der Hausherren vor 7300 Zuschauern aber bis zum Schluss stand, auch nach Gelb-Rot für Philipp Huspek (68.). Damit liegt die Truppe von Trainer Nestor El Maestro, die sich am Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation verabschiedet hatte, mit sechs Punkten und 4:0 Toren nur hinter den punktegleichen Teams von Salzburg und dem LASK.
Grazer Blitzstart
Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der rund 3000 Gäste-Fans, die den Weg über die Pack angetreten hatten. Nach Flanke von Jakob Jantscher kam der Ball über Umwege zu Balaj, der aus wenigen Metern trocken einschoss. Der WAC zeigte sich nicht geschockt, sondern eher wütend. Die Mühen gipfelten vorerst in einer Art Triple-Chance, bei der erst Schüsse von Shon Weissman und Michael Liendl geblockt wurden und schließlich Lukas Spendlhofer einen Versuch knapp vor der Linie klärte (12.).
Sturm überließ dem Gegner sichtlich auch Spielanteile, die eigenen Umschaltversuche endeten zumeist erfolglos. Und so verzeichneten die spielfreudigeren, engagierteren "Wölfe" weitere Möglichkeiten. U.a. schoss Romano Schmid über das Tor (15.) und traf Lukas Schmitz die Oberkante der Latte (23.). Angesichts einer kompakt stehenden Grazer Defensive fehlten den Kärntnern die Effizienz ebenso wie das Glück.
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Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte wenig. Die Offensivakzente der Gäste blieben höchst bescheiden, Balaj verfehlte bald nach Wiederbeginn das Tor knapp (54.). Der WAC wiederum spielte sich mit viel Elan immer wieder vor den Sechzehner, flankte aus allen Rohren, belohnte sich dafür aber nicht. Schmitz zielte über das Tor (56.), auch Schmids Köpfler verfehlte selbiges knapp (64.) und Mario Leitgeb knallte den Ball an die Latte (74.).
Der Druck auf die "Blackys" erhöhte sich mit Gelb-Rot für Philipp Huspek nach einem unglücklichen Handspiel ab der 68. Minute noch einmal, doch das Bollwerk hielt stand. In der Nachspielzeit vergab Weissman per Kopf noch die große Chance auf den Ausgleich (94.).