Jon Gorenc Stanković geht mit sich und der Mannschaft von Sturm Graz nach dem 1:2 gegen Sporting Lissabon hart ins Gericht. "Das war heute vielleicht nicht gut genug, aber das nächste Mal", sagte der defensive Mittelfeldspieler im Hinblick auf die zweite Partie in der Gruppenphase gegen Rakow Tschenstochau aus Polen (5. Oktober). Es war ein Abtasten in der ersten Hälfte ohne großen Höhepunkte. "Wir haben die erste Hälfte kontrolliert", befand William Böving.
Der Däne sollte in Hälfte zwei nach einem Weitschuss von Otar Kiteishvili an die Stange den Ball sichern und Sturm in Führung bringen. "Ich glaube, wir hatten da das Spiel unter Kontrolle", sagte Stanković. Auch, weil Kjell Scherpen die Grazer zunächst mit Glanzparaden im Spiel hielt, dann aber doch danebengriff und Sporting so zum Ausgleich kommen ließ.
"Es war ein guter Kampf. Am Ende ist es aber ein Scheißgefühl, dass wir das Match verloren haben", sagte der Torhüter. "Aber das ist internationales Niveau. Am Ende reichen ihnen ein paar Momente, da haben sie die Qualität, um zu treffen." Und auch Stanković attestiert dem Gegner enorme Qualität. "Das war ein Supergegner, jeder hat Qualität, aber wir haben auch Qualität."
Böving sieht das Problem am gemeinsamen Verteidigen nach der Führung: "Wir müssen das besser verteidigen gemeinsam, wenn wir führen. Das war heute unglücklich, sie haben uns bestraft."
Sturm-Trainer Christian Ilzer sah eine Partie auf Augenhöhe, die durchaus auch mit drei Punkten für Sturm hätte enden können: "Wir haben viel investiert und viel richtig gemacht, stehen aber am Ende mit leeren Händen da."