Dem 1:4 in Eindhoven ist in Graz kein Fußball-Wunder gefolgt. Der SK Sturm unterlag PSV im Rückspiel der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation auch zu Hause, diesmal mit 1:3. Damit geht die europäische Saison für die Schwarz-Weißen mit der Gruppenphase der Europa League weiter. "In den ersten 30 Minuten war das ein gutes Spiel von uns", sagt Sturm-Goalie Kjell Scherpen. "Wenn du verlierst, ist es immer enttäuschend. Aber PSV hat einfach die Qualität, aus wenigen Chancen Tore zu machen. Ich denke, sie schaffen es in die Champions League!"
Mit dem Auftritt der Graz ist Scherpen dennoch nicht unzufrieden. "Wir haben den Leuten im Stadion gezeigt, dass wir nicht schon vor dem Spiel aufgeben." Für die Europa League glaubt der Tormann, dass "viel möglich ist. Wir haben gesehen, dass wir auch gegen Teams wie PSV phasenweise mithalten können. Wir werden sehen, welche Gegner wir in der Gruppenphase bekommen."
Böving: "Sie machen aus zwei, drei Chancen gleich Tore"
Nach dem zwischenzeitlichen 1:0 durch William Böving kam kurz Hoffnung auf, doch noch die Sensation zu schaffen: "Es war ein unglaubliches Gefühl", sagt der Däne. "Das ganze Stadion ist durchgedreht und man hatte das Gefühl, es schaffen zu können." Was schlussendlich den Unterschied zugunsten der Niederländer ausgemacht hat? "Sie machen aus zwei, drei Chancen gleich die Tore", sagt Böving.
Ilzer sah starke 30 Minuten seines Teams
Trainer Christian Ilzer war mit dem Aufritt seiner Mannschaft zufrieden und sagte: "Wir wollten einen verbesserten Auftritt hinlegen und das ist uns gelungen. Wir haben eine richtig starke erste halbe Stunde gespielt und verdient das Tor gemacht. Das 1:1 war dann aber ein richtiger Nackenschlag. Wir haben es dann nicht geschafft, so eine starke Mannschaft ins Wanken zu bringen. Es war ein verbesserter Auftritt, aber insgesamt hat es nicht gereicht."
Auch David Affengruber war mit der Anfangsphase zufrieden: "Die ersten 30 Minuten sind wir gut gestartet, unsere Taktik hat funktioniert. Wir sind zu Balleroberungen und zu Torchancen gekommen und sind verdient in Führung gegangen. Die zwei Gegentore haben wir zu leicht bekommen. Man hat dann schon gemerkt, dass sie Weltklassespieler sind."
Verdienter Aufstieg von Eindhoven
Jusuf Gazibegovic sah einen deutlichen Klassenunterschied: "Das war ein überragender Gegner, der so viel Qualität hat, und jeden Fehler ausnützt. Das Tor hat uns zurückgeworfen, dann ist es schwer, weil sie jeden Fehler ausnützen. Und man muss sagen, dass es auch verdient ist."
Max Johnston feierte sein Debüt bei den Sturm-Profis und sagte: "Ich war nicht nervös, trotz der fantastischen Kulisse. Leider haben wir uns ein anderes Resultat erwartet. Aber man muss schon sagen, dass PSV ein sehr starkes Team ist."