Die Niederlage des SK Sturm im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League war verdient. Mit 1:4 gingen die Grazer auswärts gegen PSV Eindhoven bei strömenden Regen unter. Und das Ergebnis hätte noch schlimmer sein können, wenn Kjell Scherpen nach der Pause sein Können nicht präsentiert hätte. "Das war eine richtige Watsch’n. Wenn man ehrlich ist, waren wir chancenlos.", sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer. Seine Mannschaft sei gegen die niederländische Spitzenmannschaft "sehr rasch zusammen gebröckelt." Ein Topteam wie PSV könne man nur im Kollektiv bekämpfen. Und diese kollektive Stärke habe in diesem Spiel gefehlt.
"Die zwei schnellen Gegentore haben uns das Selbstvertrauen aus den Adern gezogen", sagt Ilzer weiter. Seine Spieler seien immer verunsicherter geworden und die gegnerischen Akteure mit jeder Aktion gewachsen. Dadurch habe sich der ohnehin bestehende Klassenunterschied immer mehr vergrößert. "Es ist ein enormes Ungleichgewicht zustande gekommen, dass wir nicht korrigieren haben können. In der ersten Hälfte sind wir nicht einmal in die Zweikämpfe gekommen. Die erste Hälfte hat richtig weh getan. In der zweiten war ein Schritt der Verbesserung da, aber lange nicht so, dass es gereicht hätte", führt der 45-Jährige fort.
Genug Anhaltspunkte, es besser zu machen
Der Oststeirer wird das Spiel analysieren und "genug Anhaltspunkte finden, um es in einer Woche in Graz besser zu machen". Nach der 0:6-Pleite auswärts gegen Feyenoord Rotterdam in der Europa League hat dies gut geklappt. "Wir haben dann zehn Spiele in Folge nicht verloren", erinnert Ilzer und fügt hinzu: "Wir dürfen jetzt nicht in Trübsal ersticken, wir müssen dieses Spiel als große Chance sehen, um Dinge zu verbessern."
Rechnet er noch mit dem Einzug ins Play-off? Ilzer: "Ein Aufstieg ist unrealistisch. Aber wir glauben an diese unrealistische Chance."