Der SK Sturm bleibt weiter ohne Fehl, Tadel und Gegentor in der Bundesliga. Beim Heimauftakt besiegten die Grazer den LASK nach einer erneut starken Vorstellung mit 2:0 und bleiben Tabellenführer. Damit ist auch die Generalprobe für das Hinspiel der dritten Champions-League-Qualifikationsrunde gegen PSV Eindhoven am Dienstag (20.30 Uhr, ORF 1 live) in den Niederlanden geglückt.

Sturm-Trainer Christian Ilzer baute seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg bei Austria Wien an zwei Positionen um. Für die angeschlagenen Alexander Prass (Wade) und Manprit Sarkaria (Oberschenkel) rückten William Böving und Tomi Horvat in die Mannschaft. Und der Slowene („Es war Zeit, einfach mal hinzuschießen“) gab nach einem rund 20-minütigen Geplänkel den ersten Schuss ab – verfehlte das Tor jedoch deutlich (22.).

Es sollte aber der Startschuss einer Drangperiode der Gastgeber sein, die die Linzer zehn Minuten lang an die Wand spielten. Der mit dem Ball gewohnt trickreiche und gegen den Ball überragende Otar Kiteishvili schoss nur zwei Minuten später aufs Tor, LASK-Goalie Tobias Lawal hielt. In der 27. Minute erhoben sich die 13.205 Zuschauer in der Merkur-Arena jubelnd von ihren (trockenen) Sitzen. Horvat hämmerte den Ball bei strömendem Regen aus rund 30 Metern ins Kreuzeck – ein Traumtor. Die Gäste, bei denen Ex-Sturm-Mittelfeldakteur Ivan Ljubic sein Startelfdebüt gab, hatten fast nichts entgegenzusetzen. Im Gegenteil. Kiteishvili (31.) und Szymon Wlodarczyk (41) scheiterten knapp.

Video: Wie man Szymon Wlodarczyk richtig ausspricht!

Wie schon zu Beginn verliefen auch die ersten Minuten der zweiten Hälfte schleppend. Sturm kontrollierte die Partie, die Linzer vermittelten nie den Eindruck, für richtige Gefahr sorgen zu können. Nach vergebenen Möglichkeiten durch Jusuf Gazibegovic (63.) und Kiteishvili (74.) sorgte Wlodarczyk für die Entscheidung (77.). Nach einer Flanke von David Schnegg beförderte der Pole den Ball per Kopf aus kurzer Distanz ins Gehäuse. Sturm-Torhüter Kjell Scherpen verhinderte den Anschlusstreffer gegen LASK-Angreifer Moses Usor (79.) und bleibt weiter ohne Liga-Gegentor. Man darf festhalten: In dieser Form wird nur Sturm Salzburg-Jäger bleiben, der LASK definitiv nicht.

Von einem „hochverdienten Erfolg“ sprachen Gregory Wüthrich, David Affengruber und Horvat. Wüthrich ergänzte im Hinblick auf das Europacupspiel am Dienstag: „Uns erwartet ein Hexenkessel, aber wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schaffen.“ Trainer Ilzer legte gleich nach dem Spiel eine Nachtschicht ein: „Ich werde PSV inhalieren.“