Aufgrund von Sturms 2:0-Sieg auswärts gegen Austria Klagenfurt und der Nullnummer Salzburgs gegen den LASK rückt der Titelkampf für die schwarz-weißen Fans immer näher. Spitzenreiter Salzburg und Sturm als erster Verfolger trennen nur zwei Punkte. Ein Umstand, den es seit der Einführung der Ligareform mit Meister- und Qualifikationsgruppe noch nie gegeben hat. Die Bullen lagen stets fast uneinholbar vorne, heuer sieht die Situation etwas anders aus.

Die Sturm-Fans dürfen vom Titelkampf sprechen und vom Meisterteller träumen. Sturms sportliche Führung bedient sich hinsichtlich dieses Themas des Bremsfallschirms, erstickt sämtliche Fragen erklärend im Keim. "Ich finde es Salzburg gegenüber despektierlich, wenn man von einer nicht so guten Saison spricht. Wann haben sie in der Liga das letzte Mal verloren? In der zweiten Runde. Da kann man doch nicht von einer nicht so guten Saison sprechen", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer. Die Niederlage in der zweiten Runde hat den Salzburgern übrigens der SK Sturm zugefügt. Nicht nur deshalb "ist das Duell ein absolutes Spitzenspiel. Meine Mannschaft hat bisher Außergewöhnliches geleistet und wir werden auch am Sonntag versuchen, unsere bestmögliche Leistung abzurufen", sagt Ilzer. Punkte- und Tabellendenken bringen nichts. "Wir werden alles Unnötige rund um uns weglassen, so wie es Michelangelo bei der Erschaffung der Davidstatue gemacht hat. Deshalb ist die Statue auch so schön", philosophierte Ilzer.

Salzburg als "Nonplusultra"

Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker sieht die Salzburger nach wie vor als das Nonplusultra in Österreich und verweist auf den Marktwert der Festspielstädter, der mit knapp 230 Millionen Euro "höher ist als jener aller anderen Klubs in unserer Liga zusammen", sagt Schicker. Der Obersteirer blickt tabellentechnisch aber auch nach unten und sagt: "Wir haben heuer eine richtig gute Meistergruppe. Das Wiener Derby hat gezeigt, wie gut Rapid und die Austria drauf sind. Wie stark der LASK ist, haben wir selbst erleben müssen. Diese Partie hat uns gezeigt: Eine halbe Stunde nicht auf Topniveau zu spielen, bedeutet eine Niederlage", sagt Schicker.

Er räumt ein, dass sich Sturm vor dem Duell am Sonntag (17 Uhr) gegen Salzburg eine super Ausgangslage erspielt hat. Man könne das Spiel aber richtig einordnen. Trainer Ilzer wird konkreter und sagt: "Wie auch immer dieses Spiel ausgeht, es ist keine Vorentscheidung. Nach der Partie warten noch sechs weitere Runden."