"Es war eiskalt", sagte Otar Kiteishvili unmittelbar nach Schlusspfiff. Und das, obwohl der SK Sturm dank eines Treffers von David Affengruber in der 91. Minute gegen den SK Rapid mit 1:0 siegte und sich die Merkur-Arena in einen Hexenkessel mit einer Stimmung auf dem Siedepunkt verwandelte. Der Georgier zeigte eine gute Partie, am Sieg zweifelte er nie. "Ich habe gewusst, dass wir noch treffen werden." Trainer Christian Ilzer meinte: "Gewusst habe ich nicht, dass wir noch treffen werden. Aber ich habe sehr lange und sehr intensiv daran geglaubt. Das zeigt den unbändigen Glauben in unserer Mannschaft. Wir wollten uns nicht mit einem 0:0 zufriedengeben."

Wichtigen Anteil am Sieg dieser "absoluten Kampfpartie", wie Ilzer sagte, hatten auch die mehr als 15.000 Fans. "Sie haben uns im Eiskasten permanent eingeheizt. Das war dann eine stimmige Sache mit unserem meiner Meinung nach verdienten Sieg." Mit dem aberkannten Tor von Tomi Horvat war der Coach der Schwarz-Weißen nicht zufrieden. "Irgendwann kenn' ich mich nicht mehr aus. Da fehlt mir im Regelwerk die Klarheit, das war ein ganz klares Tor für mich."

In der Nachspielzeit beim Siegtor von Affengruber hatte das Unparteiischen-Gespann dann nichts mehr einzuwenden. Ilzer: "Der Affi (Anm.: David Affengruber) taugt mir extrem. Er hat eine super Mentalität, ist ein Vorzeigeprofi. Wenn er sich grün und blau geärgert hätte, weil er nicht von Anfang an gespielt hat, hätte er nicht so eine Leistung zeigen können. Die Burschen wissen, wenn sie dran sind, werden sie alles dafür unternehmen, dass Sturm erfolgreich ist. Dafür hat sich meine Mannschaft ein großes Kompliment verdient." Der Goldtorschütze selbst freute sich über seinen ersten Treffer im Liebenauer Stadion: "Das ist richtig geil, dass es dann so ein wichtiges Tor ist. Ich habe den Ball gut erwischt, und dann sind die Emotionen losgegangen", sagte der Innenverteidiger.