Jakob Jantscher steht erstmals in der Meisterschaft in Sturms Startelf und trifft per Elfmeter zur 1:0-Führung. Otar Kiteishvili knallt den Ball zum 2:1-Sieg in die Maschen – ähnlich wie beim heroischen 1:0-Sieg am Donnerstag in der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam. Ausgerechnet jene zwei Spieler, die aufgrund ihrer Verletzungen so lange gefehlt hatten, durften beim 2:1-Heimsieg gegen Ried jubeln. „Ich habe es sehr genossen, wieder in der Startelf zu stehen. Wir hatten eine super erste Hälfte und hätten in der zweiten Hälfte höher gewinnen können. Derzeit läuft es bei mir wieder gut, ich werde hart weiterarbeiten, damit das so bleibt“, sagte Kiteishvili.
Der Kommentar zum Spiel von Peter Klimkeit!
Der Elfmeter in der 22. Minute war auch Jantschers erstes Saisontor. Damit zählen die Grazer bei 24 Ligatreffern 17 Torschützen. Auch ein Indiz, dass der Kader sehr ausgeglichen ist. „Egal, wer bei uns spielt, wir haben einfach Qualität“, sagte Jantscher. Er freut sich, wieder dabei zu sein, wieder zurück zu sein in der Mannschaft. Schließlich möchte er helfen, möchte bestenfalls dort anschließen, wo er vor der Verletzung aufgehört hatte. „Meine Wade hält und das ist wichtig“, sagt Jantscher.
Das Zusammenspiel aller Akteure funktioniert. Auch wenn die Grazer, so wie direkt nach der Pause, eine schwierige Phase zu überstehen hatten. Dann passierte auch noch das Gegentor. Stefan Nutz zog in der 59. Minute ab, der Ball flog von Seifedin Chabbis Rücken ins Sturm-Tor. Unhaltbar für Jörg Siebenhandl. Alle haltbaren Bälle schnappte sich der Sturm-Tormann problemlos. Wesentlich mehr zu tun hatte an diesem Abend Samuel Sahin-Radlinger. Rieds Schlussmann wuchs trotz seiner Körpergröße von 1,99 Metern über sich hinaus, entschärfte hochkarätige Chancen von Kiteishvili (32., 45.), Albian Ajeti (42., 51.), Alexander Prass (44.), Ivan Ljubic (77.) oder Manprit Sarkaria (85.). „Für die Paraden bin ich da. Ich bin mehr enttäuscht, dass wir nichts mitgenommen haben. Wobei ich sagen muss, dass der Sieg für Sturm verdient ist“, so Sahin-Radlinger. Dazu kamen noch Möglichkeiten, die die Grazer Protagonisten neben bzw. über das Tor setzten. So klar Sturms Chancenplus in diesem Spiel war, so unklar wurden viele Chancen fertiggespielt.
Aus gar keiner wirklich guten Chance gelang dafür Kiteishvili (71.) der entscheidende Treffer. „Es war ein Ping-Bong-Ball nach einem Standard und Otar hat am schnellsten reagiert“, erklärte Sturm-Trainer Christian Ilzer das Tor des Georgiers, der gestern lange Zeit die Kapitänsschleife trug. Stefan Hierländer war krank und Jon Gorenc Stankovic nahm vorerst auf der Ersatzbank Platz.
Sturm hat kein einziges Pflichtspiel im Oktober verloren, schaffte sechs Siege bei drei Unentschieden. Es läuft bei den Schwarz-Weißen.