Albian Ajeti wurde auf den Schultern durch das Stadion getragen. Der Schweizer erzielte das Goldtor im prestigeträchtigen Derby gegen den GAK und sicherte dem SK Sturm das Weiterkommen im ÖFB-Cup. Heute (21 Uhr) spielt man auch ums Weiterkommen, und zwar auf europäischer Ebene. Die Schwarz-Weißen wollen auch nach der Winterpause im Europacup vertreten sein. "Dazu braucht es zumindest einen Sieg", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer. Und dieser ist für heute eingeplant.
Erstens, weil man sich dann eine gute Ausgangsposition für das letzte Gruppenspiel auswärts gegen den FC Midtjylland am kommenden Donnerstag sichert. Und zweitens, weil man mit Feyenoord Rotterdam noch eine Rechnung offen hat. "Die Watschn brennt noch immer. An diesem Abend ist alles gegen uns gelaufen", sagt Ilzer und meint damit das 0:6-Debakel aus dem Hinspiel. Inhaltlich blickt man sehr wohl auf die Schlappe zurück. Um daraus zu lernen, um die Fehler von damals nicht noch einmal zu machen, und um zu veranschaulichen, dass man einfach einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. "Wir müssen in den Details besser werden und wir müssen überzeugter auftreten", sagt Ilzer.
Dem 0:6 folgten fünf Siege und zwei Unentschieden, "in denen wir uns viel Selbstvertrauen erarbeitet haben", so Ilzer. Emotional spielt das 0:6 keine Rolle mehr. Man stecke alle Energie in die Vorbereitung auf das heutige Spiel. Ilzer erkannte bereits glühende Augen bei seinen Spielern.
Einer davon ist Ajeti. Wirft Ilzer einen Blick auf die Statistik des 25-Jährigen, müsste der Coach den Stürmer heute auch spielen lassen. Die Schweizer Leihgabe von Celtic Glasgow lief bisher zehnmal für den SK Sturm aufs Feld und feierte sechs Siege bei vier Unentschieden. Niederlage war noch keine dabei, und so sollte es auch bleiben. Beim 0:6 fiel der Angreifer aufgrund von Muskelproblemen aus, er kann heute also ohne große Revanchegelüste ins Spiel gehen. Doch auch an ihm ist Sturms höchste Niederlage im Europacup nicht spurlos vorübergegangen. "Diesmal werden wir ein ganz anderes Gesicht zeigen. Wir sind gut vorbereitet", sagte Ajeti.
Ilzer setzt auf Energie innerhalb der Mannschaft und auf die Energie, die von den Rängen kommt. Dazu wäre ein volles Stadion schön. Heute ab 10 Uhr sind im Fanshop in Liebenau noch Restkarten für Sturm-Mitglieder erhältlich.