Die Pflicht ist erfüllt, der SK Sturm hat den Aufstieg in das Achtelfinale des ÖFB-Cups geschafft. Und das mit einem 3:1-Heimsieg vor 7118 Zusehern in der Merkur-Arena gegen das zuvor in elf Pflichtspielen in Folge ungeschlagene Austria Salzburg. Sturm-Trainer Christian Ilzer warf für diese Partie die Rotationsmaschine an. Neben Jakob Jantscher, dem seine Wadenverletzung noch zu schaffen macht, fiel auch Jörg Siebenhandl kurzfristig aus. Somit feierte Tobias Schützenauer sein Saisondebüt im Tor. Man darf es vorwegnehmen: Das Sturm-Urgestein wurde erstmals in der 62. Minute geprüft, ohne in Gefahr zu kommen. Zudem rückten auch David Affengruber, David Schnegg, Ivan Ljubic, Vesel Demaku und Emanuel Emegha in die Startelf. Für sie mussten Alexandar Borkovic, Amadou Dante, Jon Gorenc Stankovic, Christoph Lang und Stefan Hierländer weichen. Die Kapitänsschleife übernahm Gregory Wüthrich, der die Abwehr gewohnt souverän organisierte.
Chancen gab es für den Regionalliga-Tabellenführer praktisch keine. Zu dominant, zu aggressiv, zu schnell agierten die Gastgeber, die das umsetzten, was ihr Coach vorher verlangt hatte: „Wir sind der haushohe Favorit und das wollen wir auf dem Platz zeigen.“ Zwar dauerte es bis zur zwölften Minute, bis die Schwarz-Weißen die erste Torchance herausarbeiten konnten. Aber die führte gleich zur 1:0-Führung der Hausherren. Tomi Horvat fing einen Ball der Salzburger im Spielaufbau ab. Der Slowene bediente Manprit Sarkaria, der Gäste-Torhüter Manuel Kalman ins kurze Eck bezwang. So genau, wie der Ball gepasst hatte, wurde auch vor der Partie gemessen. Die Strafraumlinie musste nämlich neu gezogen werden, weil sie nicht exakt 16 Meter von der Tor- bzw. Toroutlinie entfernt gewesen war.
Beirren ließen sich die Schwarz-Weißen nicht. Emegha per Kopf (14.), Sarkaria, der knapp neben das Tor schoss (21.) und auch Alexander Prass (22.) verpassten es, die Führung weiter auszubauen. Nach einem Antritt von Sarkaria, bugsierte Salzburg-Spieler Mathias Hausberger den Ball ins eigene Tor (29.). „Nach dem 2:0 haben wir es aber verpasst, das Spiel früher zuzumachen. Ich habe einige gute Chancen liegengelassen“, sagte Prass, der einmal mehr ein absoluter Aktivposten im Spiel der Grazer war. Der 21-Jährige bewies aber nicht unbedingt seinen Torriecher, vergab drei Mal aus aussichtsreicher Position (48., 54., 90.).
So jubelten aus dem Nichts die rund 1000 mitgereisten Austria-Fans. Marinko Sorda nutzte die einzige Unachtsamkeit der Sturm-Defensive und traf in der 71. Minute. Nach einem Foul an Joker Mohammed Fuseini verwandelte Sarkaria vom Elfmeterpunkt zum 3:1-Endstand.
Positiv: Die erwarteten Auseinandersetzungen der beiden Fangruppen hielten sich in Grenzen. Es kam nur zu einer vorläufigen Festnahme eines Salzburgers.