Sie hat ordentlich geschmerzt, die erste Saisonniederlage des SK Sturm. Enttäuschung machte sich bei den Grazern breit. „Wir hätten mindestens einen Punkt holen müssen, weil wir nicht das schlechtere Team waren“, sagte Trainer Christian Ilzer. Zurückzuführen war die fehlende letzte Entschlossenheit für den 44-Jährigen auf eine nicht umsetzbare Belastungsspitze unter der Woche. „Viele Spieler haben kleinere Blessuren gehabt. Wir haben beim Abschlusstraining noch versucht, Gas zu geben, aber das hat nicht gereicht.“

Die acht erreichten Punkte aus den ersten fünf Spielen dürfen durchaus als passabel eingeordnet werden. Dennoch gibt es durchaus noch reichlich Verbesserungspotenzial. Von den Neuzugängen spielen Vesel Demaku und Dominik Oroz noch praktisch keine Rolle bei den Profis. Emanuel Emegha muss sich vorerst hinter Sturm-Star Rasmus Höjlund anstellen. Tomi Horvat tat sich bislang sehr schwer, seine Spielmacherqualitäten unter Beweis zu stellen. Gegen den LASK zeigte der Slowene seine bislang stärkste Leistung im Sturm-Trikot. Dennoch wartet der 23-Jährige noch auf seinen ersten Scorerpunkt in Graz. David Schnegg kann kämpferisch überzeugen, hat aber im Spiel mit dem Ball noch reichlich Aufholbedarf.

Positiv ist sicher anzumerken, dass Jakob Jantscher nach seiner Verletzung sein Saisondebüt in der Bundesliga gegeben hat. Dennoch wird der Routinier nach seinem 26-Minuten-Comeback wohl Zeit brauchen, um wieder in die Galaform des Vorjahres zu kommen. Manprit Sarkaria konnte den Ausfall von Jantscher nicht nutzen und sich nachhaltig empfehlen. Im Vorjahr gelangen dem Wiener noch 13 Treffer in der Meisterschaft, heuer steht lediglich ein Tor auf seiner Habenseite.
Während die Sturm-Routiniers Gregory Wüthrich, Jon Gorenc Stankovic, Jörg Siebenhandl und Stefan Hierländer konstant gute Leistungen abrufen, überragt Alexander Prass. Der 21-Jährige hat es nach Startschwierigkeiten im Vorjahr geschafft, seine hohe Intensität mit Qualität im Spiel gegen und mit dem Ball zu vereinen.